Liebe Nepalfreundinnen, liebe Nepalfreunde,
gerade wurde die Reisewarnung des Auswärtigen Amtes, nur unbedingt notwendige Reisen nach Nepal durchzuführen, in einen allgemeinen
Sicherheitshinweis (den genauen Wortlaut - siehe weiter unten!) abgeändert.
Dies bedeutet: es wird von deutscher Behördenseite nicht mehr generell davor gewarnt, nach Nepal zu reisen, sondern darauf hingewiesen, sich im
Land umsichtig zu verhalten und vor allem, sich nicht in größere Menschenaufläufe oder Demonstrationen zu begeben, da diese unkalkulierbare Risiken in sich birgen könnten.
Wer die tägliche Situation in KTM permanent verfolgt hat, wird diese Entscheidung sicher für richtig halten.
Natürlich ist bei Nepalreisen nach wie vor und besonders in KTM, erhöhte Vorsicht geboten!
Nach den Ereignissen des 1. Juni, um die Königsfamilie und die anschließend ca. 2 Tage andauernden gewaltsamen Auseinandersetzungen, ist es in KTM
mittlerweile wieder sehr ruhig geworden. Vereinzelt kann es jedoch durchaus noch mal 'krachen', wenn es zu Demonstrationen kommen sollte. Es bleibt auch abzuwarten, wie sich die Maoisten aufgrund der veränderten
Verhältnisse im Königshaus verhalten werden.
Die Maoisten haben, vorschlagsweise ein Angebot an die Regierung gerichtet, eine sogenannte 'National-Regierung' zu bilden, an der sie sich
beteiligen möchten. Sollte die bestehende Regierung positiv darauf eingehen, so könnte dies noch weiter zum Entspannungsprozeß beitragen. Wenn dies abgelehnt wird, kann es zur Fortsetzung von Konflikten führen, bei
denen Touristen bisher jedoch noch nie das Ziel waren und erklärter Weise hoffentlich auch nie werden.
Hier ein paar Tip´s für Leute, möglicherweise zum ersten Mal nach Nepal reisen:
Wer unversehens durch Kathmandu oder Thamel läuft, kann übrigens, die mit lautem Getöse herunterratternden Eisenrolläden der Geschäfte als
rettenden Indikator, möglicher gewalttätiger Auseinandersetzungen, betrachten. Bevor Ihr vielleicht versehentlich mitten in den Konfliktherd lauft - orientiert Euch an den Einheimischen und verhaltet Euch so, wie
sie! Ihr könnt auch jeden Ladeninhaber fragen, ob Ihr solange, bis die mögliche Gefahr vorrüber ist, in deren Geschäft Unterschlupf finden könnt. Nur keine Hemmungen! Die Bevölkerung ist allgemein sehr nett und
hilfsbereit. Es kann sogar sein, dasss die sich über den gegenseitigen Beistand freuen und Euch zum Tee einladen. Manche Freundschaft mit Nepali´s ist auf diese Weise schon geschlossen worden.
Ein weiterer Rat an Nepal- und Fernreisende ist, sich (sowieso) vor der Reise eine Liste mit wichtigen Telefonnummern, Adressen und e-mail-adressen
zusammenzustellen, die vielleicht hilfreich sein könnten, sollte man in irgendeine mißliche Situation geraten.
Übertriebene Vorsicht und Ängstlichkeit können Ungutes geradezu anziehen - daher, keine Phobie aufkommen lassen und möglichst ruhig und besonnen
bleiben! Mit klarem Kopf lässt sich besser handeln! Denkt daran, in Nepal seit Ihr unter Anderem auch auf dem 'Pfad des Buddha' - und der war doch eigentlich immer ganz gelassen, oder?
Tashi Dhelek Andreas
Und hier, der Sicherheitshinweis im Wortlaut:
Unverändert gültig seit: 18. Juni 2001
Aktueller Hinweis:
In den Abendstunden des 1. Juni 2001 wurde die Königsfamilie, darunter König Birendra und Königin Aishwarya bei einem Massaker im Palast getötet
oder schwer verwundet. Nachdem auch der zum König ausgerufene Kronprinz Dipendra seinen Verletzungen erlag, rief der Kronrat Nepals am Morgen des 4. Juni 2001 den jüngere Bruder von König Birendra, Gyanendra, zum
König aus.
In Kathmandu war es daraufhin zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen. Sie dauerten bis zum
Mittwoch (6. Juni) an. Mehrfach wurden Ausgangssperren über die Hauptstadt und die angrenzende Stadt Patan (Lalitpur) verhängt. Seither hat sich die Lage deutlich beruhigt. Auch nach Veröffentlichung des Berichtes
der königlichen Untersuchungskommission, in dem die Alleintäterschaft des verstorbenen Kronzprinzen festgestellt wird, blieben an sich erwartete öffentliche Proteste aus. Nachdem auch die wichtigsten linken
Oppositionsparteien den Bericht im wesentlichen zu akzeptieren scheinen, wird jetzt nicht mehr mit größeren Demonstrationen oder Ausschreitungen gerechnet.
Trotz dieser Entspannung der Lage wird jedoch dringend empfohlen, in den Medien und im Internet die weitere Entwicklung zu verfolgen. Ausländer und
insbesondere Touristen waren nie Zielscheibe des Volkszorns. Es wird jedoch dringend geraten bei einem Aufenthalt in Nepal jede Art von größeren Menschenansammlungen zu meiden und eventuelle Ausgangssperren zu
beachten.
Allgemein:
Nepal galt bislang trotz terroristischer Aktivitäten radikaler Aufständischer ("Maoisten") immer noch als verhältnismässig sicheres
Reiseland. Das Auswärtige Amt macht jedoch auf folgende Sicherheitsaspekte - unabhängig von der gegenwärtigen krisenhaften Situation - aufmerksam:
Die allgemeine Kriminalität hält sich in Grenzen. In städtischen Gebieten besteht jedoch erhöhte Diebstahlsgefahr. Gewarnt wird auch vor Ansinnen
von betrügerischen Juwelieren (in Kathmandu) an Touristen, "Edelsteine" (die sich später als wertlos erweisen) mit ins Ausland zu nehmen, wo ihnen der zuvor hinterlegte Dollarbetrag vom Abnehmer erstattet
werde. In Städten, insbesondere in Kathmandu, kann es durch kurzfristig angekündigte Streiks oder Ausgangssperren jederzeit zu Erschwernissen (z.B. Schließung von Geschäften und/oder Hotels) bis zu Ausfällen im
öffentlichen Leben (z.B. im Transportwesen) kommen. Auch Gewalttätigkeiten auf der Straße können nicht ausgeschlossen werden.
Die Hauptreisegebiete Nepals gelten weiterhin als sicher. Dies gilt insbesondere für das Kathmandu-Tal und die bekannten und viel genutzten
Trekkingrouten. Allerdings gibt es Berichte über vereinzelte Übergriffe (Raub, Erpressung) auf Touristen in der Langtang-Region, im Annapurna-Gebiet um Ghorepani, in der Umgebung von Jiri, sowie im Gebiet des
Karnali Flusses.
In den westlichen Landesteilen sind durch terroristische Aktionen "maoistischer" Aufständischer seit Februar 1996 mehr als 1.700
(ausschließlich einheimische) Menschen ums Leben gekommen. Gemieden werden sollten die gesamte Mittelwestregion einschließlich der Distrikte Dolpa (Doelpo), Rukum und Gorkha. Weiterhin die Distrikte Arghakanchi und
Gulmi (Westregion) sowie Sindhupalchok, Sindhuli, Dhading und Dolakha (Zentralregion). Es gilt als unbedenklich, diese Gebiete mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln ohne Übernachtung oder längere
Aufenthalte auf den Hauptstraßen zu durchfahren.
Am 1. April haben militante "Maoisten" mehrere Polizeistationen in Rukum und Charikot (Distrikt Dolakha) überfallen. Es hat zahlreiche
Tote und Verletzte auf beiden Seiten gegeben haben. Touristen wird geraten, derzeit neben dem Distrikt Rukum (Mittlerer Westen) auch das Gebiet um Charikot/Jiri ( Ausgangspunkt für Trekking-Touren ins Mt.
Everest-Gebiet) zu meiden.
Touristen wird empfohlen, sich bei Trekking-Vorhaben in abgelegenen Gebieten vorher bei der Deutschen Botschaft in Kathmandu (Tel.: 00977-1-412786;
Fax: 00977-1-416899; e-mail: gerembnp@mos.com.np ) über die Sicherheitslage zu informieren und sich dort unter Angabe der Trekking-Route registrieren zu lassen. Trekker sollten grundsätzlich nicht ohne Führer und
vor allem nicht alleine unterwegs sein, sich vielmehr einer Gruppe oder einem professionellen Trekking-Unternehmen anschließen. Bei Reisen nach Tibet sind evtl. Rettungsmaßnahmen von nepalischem Territorium aus,
wenn überhaupt, nur unter Überwindung großer administrativer Schwierigkeiten möglich.
Bei Inlandsflügen besteht angesichts schwieriger Start- und Landeverhältnisse generell ein Unfallrisiko, das auch bei nächtlichen Fahrten per
Überlandbus gilt. Die Sicherheitsprobleme auf dem internationalen Flughafen Kathmandu, die in der Vergangenheit (zuletzt im Oktober 2000) wegen einfallender Vogelschwärme zu mehreren Zwischenfällen bei Start und
Landung von Flugzeugen geführt haben, scheinen überwunden zu sein. In jüngster Zeit hat es keine solchen Zwischenfälle mehr gegeben.
erschienen: 18.06.2001
Das Auswärtige Amt rät dringend, auf Auslands-Krankenversicherungsschutz mit Rückholversicherung zu achten. Reisehinweise beruhen auf den zum
angegebenen Zeitpunkt verfügbaren und als vertrauenswürdig eingeschätzten Informationen des Auswärtigen Amts.
Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden.
Gefahrenlagen sind oft unübersichtlich und können sich rasch ändern. Verweise auf Reisehinweise in den Geschäftsbedingungen von Reiseveranstaltern sind für das Auswärtge Amt nicht verbindlich. Gesetzliche
Vorschriften eines Landes können sich ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon unterrichtet wird. Kontaktaufnahme mit der zuständigen diplomatischen oder konsularischen Vertretung des Landes wird im Zweifelsfall
empfohlen.
Auswärtiges Amt Referat 040 D-11013 Berlin Tel.: (01888) 17-0 Fax: (01888) 17-3402
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Andreas Khanal
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