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Trecking in Nepal- Die Manaslu-Runde

Das Tal des Duth Kola - die letzte Etappe bis Dharapani

Reisebericht: Hier berichte ich von der letzten Etappe unserer Manaslurunde. von der Waldhütte mit den netten Boihinis ging es dann weiter das Tal des Duth Kola herunter um dann am Nachmittag in Dharapani anzukommen. Damit waren wir dann im Tal des Maryangi Khola, durch das der klassische Annapurnatreck führt.

 

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 Die Bilder sind hier stark verkleinert dargestellt, klicken sie in die Ecken um sie größer sehen zu können Oben links für 750 und unten rechts für 1100 Pixel.

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Unsere Träger Suresh und Ghopal

Am morgen haben wir dann noch die letzten Eier verputzt und verließen mit endlosen Abschiedsgrüßen unsere beiden Boihinis. Weiter stiegen wir das waldreiche Tal herunter. Meist durch den Wald, aber ab und zu auch am Fluss. Dort musste man aber schon mal einen Hangrutsch queren.

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weiter ging’s bis am Wegesrand plötzlich ein duftendes wildes Hanffeld stand.

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Und dann kam wir in die untere Lodge und lernten so die dritte der netten Schwestern kennen

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Unter Geiern

Mittlerweile kamen wir an kleinen Dörfern vorbei und immer wieder sah mal Äcker und Wiesen. plötzlich der Ruf, he schaut hoch, da fliegt ein großer Adler.

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Manaslu 05 HPS 14-07 P0350Doch als wir näher hinsahen fiel uns zum ersten auf, dass es noch mehr gab und dass es wohl doch keine Adler sondern eher Geier sein mussten. Dennoch waren es beeindruckende Tiere. irgendwo im kleinen Dörfchen vor uns musste etwas sein, was die Geier anlockte. Stups pirschte erstmal vor, weil er ein paar Bilder schießen wollte.

Und so warteten wir, bis er zurückkam. Er erzählte von vielen großen Geiern, die um einen Kadaver stritten. Anscheinend waren sie überzeugt, dass bei so einem Festmahl auch die Zweibeiner natürlich mit fressen wollten und so verteidigten sie bedrohlich ihre Beute und er konnte gar nicht so nahe dran gehen. Als wir dann aber als ganze Gruppe ankamen, rückten sie etwas vom Wegesrand ab und wir konnten am Kadaver vorbeilaufen, der so 3 m neben dem Weg lag. Vor vier Tagen hatte ein Yak das Pferd angegriffen und aufgeschlitzt. Mittlerweile war es schon am verwesen und schon fünfzig Meter vor der Stelle verschlug uns ein bestialischer Gestank nach Aas alle Sinne. Unserem Träger Raj wurde ganz schlecht und er er wurde ganz grünbleich aber er kam gerade noch an der Stelle vorbei, ohne sich übergeben zu müssen. Nur ein paar Meter nach der Stelle , saß eine apathische alte Frau vor ihrem Haus, es war die einzige, die im Dorf geblieben war. Da der Talwind den entsetzlich Gestank von ihr weg trieb, war es zwar zu ertragen, aber sie kuckte nur traurig und war nicht ansprechbar. Wahrscheinlich war es ihr Pferd gewesen und jetzt war es tot.

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noch eine Weile hatten wir den pestilenten Gestank in der Nase und waren froh, wenigstens jetzt frischen und unbelasteten Wind in die Nase zu bekommen. Aber damit mir uns auch wieder klar, wie wichtig die Geier sind.

Denn anscheinend essen die Nepalesen kein Pferdefleisch, denn das Tier wurde einfach in Gänze liegen gelassen. In diesem Zusammenhang ist es auch interessant zu wissen, dass die Geierpopulation in Indien und Nepal zum Teil sehr stark zurückgegangen war. Grund war die regelmäßige Gabe des Medikaments Diclofenac an Haustiere. Dieses schädigte dann die Geier, welches es mit dem Aas aufnahmen, siehe http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/5226464.stm .

Auf dem weiteren Weg nach unten wechselten sich immer wieder Felder und Waldstücke ab und manchmal sah man unten in der Schlucht den Duth Kola tosen

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Manaslu 05 HPS 14-15 P0350in den unteren Gebieten war jetzt die Erntezeit vorbei und im trockenen Dezemberwetter wurden die Gersten und Weizenähren gedroschen. Mit den leichten aber stetigen Talwinden ließ sich trefflich die Spreu vom Weizen trennen und so sahen wir immer wieder ganze Bauernfamilien bei ihrer Arbeit.

 

 

 

 

 

Das Gurungdorf Tilije

Manaslu 05 AdR 14-12 P0350Am frühen Nachmittag kamen wir dann im letzten größeren Dorf an. in Tilije gibt es zwei Lodgen und so bestellten wir erstmal wieder Daal Bhat für 10 Personen. Während das Essen vorbereitet wurde, hatte ich mal wieder viel Zeit um mir das Dorf in aller Seelenruhe ansehen zu können.

Hier waren wir mittlerweile nur noch auf 2300 m und so war es herrlich warm und überall blühten die Blumen. Wie schön wenn man innerhalb von anderthalb Tagen vom Winter mit Schnee in den Sommer kommt.

 

 

Auch im Bauerndorf Tilije war die Ernte eingebracht worden und oben auf einem Flachdach wurde fleißig gedroschen. Die Dreschflegel waren an eine Stange drehbar befestigte Bretter die in der Luft mit Schwung zum drehen gebracht wurden und dann mit großer Kraft wirbelnd in die am Bodenliegenden Getreideähren schlugen.

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Anschließend wurde die gedroschenen Ähren gesiebt und die Spreu mit dem Wind weggeblasen

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Die Sonne war schon recht schräg als wir aus Tilije losgingen, bald schon verschwand sie hinter den Bergen und als wir das Tal des Marsyangi Kola erreichten , war dieses schon im tiefen Schatten. Auf der anderen Talseite zogen sich die luxuriösen Lodgen des Annapurnatreks hin, die von manchen von uns sehnsüchtig erwarted worden waren.

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Nach vierzehn Tagen Treck waren wir natürlich mittlerweile schon etwas zerzaust und so träumte jeder von der baldigen warmen Dusche.

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So war dann der erste Teil unseres Trecks- die Manaslurunde zu Ende gegangen. Wir gingen dann die Annapurnarunde weiter und sind mit einem Abstecher über den Tilichosee über den Thorong La bis nach Beni gegangen. Wenn sich auch alle erst einmal über den Luxus der Annapurnarunde mit ihren großen Lodgen, den warmen Duschen und unerschöpflichen Menükarten gefreut haben so ist uns aber allen klar geworden dass die viel ursprünglicher aber damit auch weniger bequeme Manaslurunde ein unvergessliches und tiefer empfundenes Erlebnis war.

Sowohl Hans wie ich wissen, dass wir bald diesen wunderschönen Treck wiederholen wollen oder eigentlich sollte ich besser schreiben “wiederholen müssen ”. Für mich war es wohl mit einer der schönsten Treckingerlebnisse in Nepal.

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Photos: Die Photos dieser Seiten stammen von mir und meinen Freunden: Sie können den Urheber im jeweiligen Dateinamen erkennen, es sind HH = Hans Henninger, HPS = Hans-Peter Stupp, MJ = Manfred Jeckel und AdR = Andrées de Ruiter

Für die Suchmaschinen: Trecking, Trekking in Nepal Auf dieser Seite finden sie einen Reisebericht über die Manaslurunde oder auch rund um den Manaslu oder Manaslutreck genannt. Sie finden Bilder, Fotos und Photos über das Manaslugebiet, Gebiet des Manaslu.Das ober Tal des Budhi Gandaki, Buddhi Gandaki, Lho, Sama, Samagaon, Samdo, LArke la, Larkya la