Die Annapurnarunde: .Übersicht über das Tal des oberen Kali Gandaki

Auf dieser Seite finden sie eine Übersicht über das Tal des oberen Kali Gandaki bzw. lower Mustang mit den Orten Jomsom und Muktinath

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Das Tal des oberen Kali Gandaki

map upper Kali gandaki 2 x 700

 

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Der Kali Gandaki ist einer der ganz wenigen Flüsse, welche den Himalaya Hauptkamm durchbrechen. Er entspringt in Tibet und mündet später in der Nähe vom Chitwan Nationalpark in den Trisuli. für mich beginnt das obere Tal des Kali Gandakis im Norden der Tiefen Schlucht zwischen der Annapurna und der Daulagiri bei Kalopani.

Denn schlagartig befindet man sich im Regenschatten des Himalaya Hauptkammes und so ist die Gegend sehr trocken. So bildet das Tal zwischen Kalopani im Süden, Kagbeni im Norden mit ihren Seitentälern und dem heiligen Pilgerort Muktinath eine zusammenhängende Landschaft die für mich zu den interessantesten und schönsten Trekkinggebieten zählen.

Denn nicht nur hat man atemberaubende Bergsichten sonder auch kulturell reiht sich eine schönes Dorf an das nächste, wobei jedes in seiner Art einzigartig ist.

Im Norden schließt sich bei Kagbeni das noch trockenere und legendäre Upper Mustang an.

Geographie

Vor ca 80 millionen Jahren krachte die indische Scholle, die ursprünglich eine Inselkontinent war auf das asiatische Land udn tauchte zum teil darunter weg. Dabei wurde große Schichten Meeres- Sedimente auf das Land aufgeschoben. Unter dem Druck brach die Erdkruste und einzelne Felsschollen richteten sich auf und bilden heute den Himalayahauptkamm. Aus diesem Grund findet man im ganzen oberen Kali Gandaki Gebiet bis weit nach Tibet hinein mächtige maritime Sedimentschichten die Ammoniten enthalten siehe

 .Wie kommt der Ammonit nach Muktinath?

Für mich war es schon beim ersten Besuch absolut verblüffend, dass man hier oben auf fast 4000 m Höhern, mittendrin im tockenen Hochgebirge öfters ammoniten finden kann, die ja eigentlich im Meer gelebt haben. Zu diesem Thema habe ich jetzt extra ein Paar Seiten geschrieben, Die Entstehung des Himalayas

Geschichte

Über Jahrhunderte führte hier einer der wichtigsten Karawanenwege zwischen Tibet und Indien durch. Aus Tibet kam vor allem das begehrte Salz und würde gegen Waren aus Indien getauscht. Der Transport aus Tibet wurde hauptsächlich mit Yaks oder Schafen durchgeführt und Umschlagplätze wie Tukuche oder Dana wurden sehr reich mit dem Handel.

Natürlich wecken solche Möglichkeiten die Begehrlichkeiten und an den Überresten heutzutage zerfallenen Festungen in vielen Dörfern kann man sehen, dass es auch nicht immer sehr friedlich zugegangen sein muss
Der Salzhandel kam zunehmend unter Druck durch das deutlich billigere Meersalz aus Indien und nachdem die Chinesen Tibet besetzt hatten brach er erst einmal vollständig zusammen.

Mittlerweile hat dich der Salzhandel wieder belebt, auch wenn es wo möglich natürlich mit dem Lastwagen transportiert wird. Den das oft braunschwarze tibetische Salz ist besonders mineralienreich und schmeckt sehr gut, so dass für es gerne ein happiger Premiumpreis bezahlt wird.

Man darf es übrigens auf keinen Fall mit dem so genannten Himalayasalz verwechseln, welches bei uns unter diesem Namen verkauft wird. Dieses eher rosa Salz stammt aus eine Mine in den Hügeln von Pakistan und ist hunderte Kilometer von irgendeinem Berg entfernt.

Bewohner

Eine der bekanntesten Volksgruppen im Kali Gandaki Tal sind die Thakalis, welche den ruf von hervorragenden Unternehmern und Händler haben. Marpha und Tukuche sind Ortschaften wo man deren Reichtum und den Einfluss an prächtigen Häusern erkennen kann. Wie überall in Nepal sind aber noch viele andere Bevölkerungsgruppen präsent, viel Leute die ich unterwegs gefragt habe, sagten das sie Lama Gurungs wären. Oft werden die buddhistischen Bergvölker, die kulturell den Tibetern sehr nahestehenden auch Bhote genannt.

Als in den 90 Jahren das Panchatsystem abgeschaft wurde bekamen alle Nepalis die Möglichkeit in das Kathmandutal zu ziehen. Deis führte zu einem großen Exodus, vor Allem da viele auch mit handel und ihren Lodgen zu Wohlstand gekommen sind oder sie einfach ein besseres Leben als das eines kleinen Bergbauern suchten. Heutzutage entvölkern sich die meisten Dörfer dieser Gegeng im Dezember und viele Einwohner ziehen dann für 2-3 Monate zu Verwandten in wärmer Landstriche wie das Kathmandutal der die Gegend rund um Pokhara. Ganze Dörfer sind dann fast verweist.

Der Einfluss der neuen Straße

Es gibt einen Plan, alle Distrikthauptstädte in Nepal per Straße zu verbinden und man muss zugeben dass die Bevölkerung dies auch sehr wünscht. Denn damit können sie ihre landwirtschaftlichen Güter besser und teurer verkaufen währen alle Güter die jetzt per Lastwagen hochkommen wesentlich billiger werden. Allerdings hat sie natürlich einen extrem negativen Einfluss für die Trekker. Besonders am Anfang, als noch nicht durchgehend busse oder Jeeps fahren konnten, wurde man permanent von Motorrädern angehupt und weggescheucht, die sozusagen als Einmann Taxi fungierten. und so mehrten sich bald die Stimmen, die sagten, dass die Annapurnaregion nicht mehr schön sei oder dass man am besten direkt ab Muktinath nur noch mit Jeep und Bus herunterfahren solle. Dies grenzt nebenbei gesagt schon an Folter und ich kann nur jedem davon abraten. Im Dezember 2010 bin ich dann mit meinem Freund Prem von Muktinath bis Tatopani überweigend auf Seitenwegen gelaufen, welche die Straße vermeiden und ich kann bezeugen, dass dies bis auf einige Kilometer möglich ist. Somit ist der Jomsom Trek wieder einer der schönsten Treks die ich kenne.

 

Die möglichen Wanderungen und Empfehlungen:

1. In Ranipuwa mit dem Jeep nach Jomsom: Überhaupt nicht empfehlenswert.

2. Viele Leute werden über den Thorong la kommen. Wie oben gesagt sollte man auf keinen Fall direkt den Jeep in Ranipauwa nehmen, denn sonst leidet man gehörig und verpasst eine der interessantesten Gegenden. Ideal ist nach der anstrengenden Überquerung ein leichter Tag. Vorschlag: ein Fast -Ruhetag in Muktinath Und dann nach Jhong . Morgens ein bißchen ausschlafen, Rundweg Purang Jharkot*** Ranipauwa , Besichtigung des Tempelbezirks*** dann über Chongur ** nach Jhong***. Dei Übernachtung in Jhong ist zwar in sehr einfachen Lodgen hat aber den Vorteil, dass man am nächsten Tag scon mittags in Kagbeni ankommt und so genug zeit hat dieses schöne Dorf zu genießen.

3. Über Chongur und Jhong nach Kagbeni. Erst muss man natürlich den Tempelbezirk*** von Muktinath ansehen. Anschließend kann man gut in einem Tag in das unvergleichliche Kagbeni herunter wandern und kommt dabei durch ausgesprochen interessante und pittoreske Dörfer. Der Weg nördlich des Jhong Khola Flusses ist wesentlich schöner als auf der Hauptstraße über Khingsar: man läuft zwar auch auf einer Piste, aber es fahren auf dieser Seite kaum Kraftfahrzeuge und man hat einen herrlichen Ausblick auf das Tal und den Thorong la, denn man nämlich sonst gar nicht mehr sieht. Der Rundblick vom Klosterdach in Jhong ist atemberaubend schön.

4 Über Jharkot und Khingsar über die Straße nach Kagbeni oder Jomsom. Nun Kagbeni ist sehr schön und ganz eilige kommen über den direkte Weg am schnellsten nach Kagbeni oder Jomsom. Man wird regelmäßig von hupenden Jeeps und Motorrädern eingestaubt. Man kann ein Teil der straße abkürzen und einen Fußweg nach Eklebati nehmen.

5. Über Jahrkot über einen kleinen Hügelpass nach Lupra und dann nach Jomosom. Wer nicht nach Kagbeni will, dem empfehle ich diese Variante. Zwar kann man auch schon direkt von Ranipauwa auch über den Hügelkamm zum Passlaufen, aber dann verpasst man das schöne Jharkot. Lupra ist ein sehr schönes Dorf und hat das einzige Bön Kloster der ganzen Umgebung. dEr unterschied zu normalen Klöstern wird sich aber nur besonders Interessierten auftun.

6. Kagbeni -Jomosom. 2,5h Diese Strecke führt durch das windige Kali Gandaki Tal udn deshalb sollte man spätestens um 8:30 aufbrechen da ab 11 Uhr ein Stausturm das Wandern extrem beeinträchtigt.

7. Jomsom - Marpha - Tukuche über die Straße. 5h Unterhalb von Jomsom ist der Verkehr nicht ganz so arg, dass viel indische Pilger mit dem Flugzeug einfliegen und dann erst mit dem Jeep nach Muktinath fahren. Es ist aber kein wirklicher Trekkinggenuss

8. Jomsom-Tinigaon - Thumba lake - Chairo- Marpha 8 h Dies ist eine schöne Wanderung, wo man fast ausschließlich auf der linken Seite des Kali Gandakis bleibt und so die Straße vermeidet. Sie führt zum Teil durch herrliche Wacholder und Pinienwälder

9 Marpha -Chairo-(Tukuche) Kokethanti-(Kalopani) 8 h Auch hier kann man wieder auf der linken Flusseite durch herrliche Wacholder und Pinienwälder gehen wobei man über weite Strecken einen fantastischen Blick auf den Daulagiri und seine Eisfall hat. Ob man im kleineren aber Autolosen Kokethanti oder in Kalopani übernachtet ist Geschmacksache. In der Winterzeit kann man über kleine Holzstege zum Mittagessen nach Tukuche gehen udn vermeidet so einge anstrengende Höhenmeter, da der Weg sonst hoch über den Uferklippen verläuft.

Beispiel für eine fantastische Fortsetzung der Annapurnarunde:

Tag 1: Muktinath Ranipauwa-Purang-Jharkot-Ranipauwa-Tempel- Chongur- Jhong

Tag 2: Jhong -Putak-Kagbeni

Tag 3: Kagbeni- Jomsom-Tinigaon-Thumba lake-Chairo -Marpha

Tag 4: Marpha-Chairo- Tukuche Kokethanti

Tag 5: Koketanti - Kalopani Ghasa ( 3 h auf Straße)-Kopchepani - Dana

Tag 6: Dana Tatopani nur 2 h! dann BADETAG!

Tag 7: von tatopani mit Bus über Beni nach pokhara oder weiter Richtung Ghorepani/Poon hill :-)

Die Gegend ist so schön, dass auch der Jomsomtrek sehr zu empfehlne ist, auch wenn man nicht die ganze Annapurnarunde macht.

Tag 1: Flug Pokhara-Jomosom. Weiter nach Kagbeni

Tag 2: Kagbeni Tagesausflüge zb. nach Timi oder Philim, das hilft bei der Akklimatisierung! sie werdne siesen Tag nicht bereuen!

Tag 3: Kagbeni - Jhong

Tag 4: Jhong- Chongur - Muktinath Ranipauwa -Jahrkot

Tag 5: Rundgang Jharkot-Lupra- Jomosom

Tag 6: Kagbeni- Jomsom-Tinigaon-Thumba lake-Chairo -Marpha

Tag 7: Marpha-Chairo- Tukuche Kokethanti

Tag 8: Koketanti - Kalopani Ghasa ( 3 h auf Straße)-Kopchepani - Dana

Tag 9: Dana Tatopani nur 2 h! dann BADETAG!

Tag 10: von Tatopani mit Bus über Beni nach Pokhara oder weiter nach Ghorepani/Poon hill :-)

Natürlich kann man auch hochlaufen und dann zurückfliegen oder alles wieder mit dme Bus herunterfahren. Es empfiehlt sich aber erst nach Jomosom zu fliegen und dann herunterzulaufen, denn manchmal verzögern sich die Flüge wetterbedingt um mehrere Tage . Auf der ganzen der Strecke kann man in Jeeps oder Busse steigen udn herunterfahren- aber es wäre ein Jammer. Dieser Trek ist in nepal auch am ehesten für Leute mit Knieproblemen geeignet, denn er hat nur wenige wirklich steile Stellen und kaum von den gefürchteten Steintreppen. allerdings kommt man schnell in große Höhen udn ich kann nur nochmal darauf hinweisen, dass eine zweite nacht in Kagbeni sehr sinnvoll ist. ich habe schon mal mit einer Frau diskutiert, das es wenig Sinn macht am nächsten Tag in Muktinath zu übernachten udn dann weiter den Thorong la hoch. Sie ist schon in der ersten Nacht höhenkrank geworden und musste gelich wieder umkehren.

Ein genauere Beschreibung der Wege finden sie als PDF Download “Von Muktinath nach Tatopani auf neuen Wegen”.

 

Übersicht Annapurnarunde Annapurnakarte 30

Thorong LaMuktinath