zurück zur Übersichtsseite
Trecking in Nepal- Die Manaslu-Runde
Fünfter Tag: Von der Höhle bis Bihi
Reisebericht: Am fünften Tag unserer Manaslurunde ging es noch immer weiter in der langen
Schlucht. Nach unsere Übernachtung in der Räuberhöhle brauchten wir noch über ein Stunde bis wir zum ursprünglich eingeplanten Campingplatz kamen. So war die Entscheidung des
Vortages sehr richtig gewesen. Der Campingplatz erwies sich als kleine Wiese und es wäre niemand anders dort gewesen. Über Dyang (Deng) ging es dann weiter und am Nachmittag
erreichten wir wieder einen wunderschönen Campingplatz, der hoch über dem Fluss auf einem Felsplateau lag. Noch mal 150 m höher lag dann das wunderschöne Dorf Bihi, aber leider ging
die Sonne genau in dem Moment unter, als ich dort ankam und die Bilder sind alle nichts geworden.
Die Bilder sind hier stark verkleinert dargestellt, klicken sie in die Ecken um sie größer sehen zu können
Als erstes erwartete uns wieder eine typische “Guten Morgen- bist du schon wach?-Brücke”, denn spätestens nach dem Adrenalinschub war man es mit Sicherheit. Die linke Seite und auch das
Handseil waren abgesackt und so waren die Fußbohlen in der Mitte der Brücke stark abfallend. Damit man trotzdem rüberkam, hatten die Leute Gestrüpp, kleine Bretter und Steine aufgestapelt. Es mag zwar funktionieren aber so ganz
vertrauenserweckend war es nicht.
Weiter ging’s durch den Wald und dann sahen wir das Schild Pewa, was ja ursprünglich unser gestriges Ziel gewesen war.
Nun es war nur eine einsame Wiese mit einem kleinen Schuppen, der aber gut verriegelt war. So hätten wir hier keinen Deut besser als in unserer höhle übernachten können.
In Nyak kommt übrigens der Weg vom Rupina La in das Tal des Buddhi Gandaki
Hier trafen wir dann diese drei Nepalesen. Sie
waren für den Unterhalt und Bau der Wege verantwortlich. Mehrmals pro Jahr gehen sie die Strecke ab, planen in Kathmandu neue Maßnahmen und kommen dann zurück und vergeben die Aufträge. Das sind immer kleine Wegstücke die
markiert werden. Leute aus dem Dorf oder oft auch von weiteren Teilen Nepals bauen dann das Wegstück oder bessern es aus. Das kann beim Neubau manchmal über 3 Monate dauern und es
sind manchmal richtige kleine Unternehmer- und Freundesgruppen, die sich für so ein Stück zusammentun um es gemeinsam durchzuführen. Nach Abschluss der Arbeit kommen wieder unsere drei Leute, überprüfen ob alles gut gemacht
worden ist und bezahlen den Auftrag. Ich war schon die ganzen letzten Tage über die sehr guten Wege im Manaslugebiet erstaunt gewesen - jetzt wusste ich warum sie so gut waren. Auf
meine Frage, ob sie Geld an die Maoisten abgeben müssten sagte sie nein. Denn auch Maoisten wollten gute Wege haben um durch “ihr “ Gebiet zu kommen. Diese Begegnung
machte es mir wesentlich leichter, die hohe Trekkingpermitgebühr zu akzeptieren, denn ich sah, dass der nepalesische Staat doch Geld in dieses Tal investierte und somit die Bevölkerung auch etwas davon abbekam.
Nachdem wir längere Zeit weiter durch das Tal mit
steilen Waldhängen gelaufen waren, kamen wir auf eine freies Stück mit ein paar Feldern und einigen Häusern. Es war Dyang oder auch Deng und das größte Haus war eine Lodge. hier machten wir gerne
eine Mittagsrast und die Didi hatte mal wieder Schwerstarbeit zu leisten.
Während sie unser Daal Bhat mit Unterstützung von unseren Trägern kochte, freuten wir uns , mal wieder richtig in der Sonne liegen zu können
Wieder ging es erst zum Fluss runter um dann auf
der anderen Hangseite wieder hochzugehen. So langsam erweiterte sich das Tal zunehmend und bekam ein alpines Gesicht. Auch merkte man immer mehr, dass man in den buddhistischen Kulturkreis
kam, die ersten Manisteine waren am Wegesrand und ab und zu flatterten Gebetsfähnchen im Wind.
Die Frau hatte schon den typischen tibetischen
Schmuck aus Türkisen und Korallen und die Kleinen trugen ein kleines Amulett um den Hals
Diese Familie lebt hier von dem Ertrag ihre paar Felder wo sie unter anderem Buchweizen anbaute.
zwischen dem weis-rosa blühenden
Buchweizenpflanzen sieht man noch die Stängel der Maispflanzen, die mittlerweile abgeerntet worden sind
Dadurch das der Weg oben am Hang entlangging,
waren wir schön in der Sonne, doch tief unten gurgelte der Buddhi Gandaki im Schatten der noch immer tiefen Schlucht. Sobald der Hang ein bisschen flacher wurde, wurden ihm ein paar Felder abgetrotzt.
Im Hintergrund sieht man den Weg am Hang entlanglaufen.
Die Schlucht bei Bihi Videoclip HH, mp4
Der Campingplatz unterhalb von Bihi
Wir hatten unseren Träger versprochen, dass wir
nicht mehr so große Gewalttouren machen wollten. Und so beschlossen wir , als wir am frühen Nachmittag bei dem Campingplatz ankamen, hier zu bleiben.
Dieser war hoch über dem Fluss auf einer kleinen Terrasse gelegen und mit einer kleinen Kochhütte und einem eigenen Plumpsklo versehen.
Während wir unsere Zelte aufbauten wurde unser Arbeit fachmännisch von den Zuschauern bewertet.
Blick aus dem Zelt, mit Bachan und Suresh. Im
Hintergrund geht die sonne auf den Bergen auf.
Zum Campingplatz gehörte auch ein Teehaus, so dass man hier wahrscheinlich auch dort hätte übernachten können.
Ich bin am dann am Nachmittag noch die 150
Höhenmeter zum eigentlichen Dorf Bihi hochgegangen.Bihi ist für mich einer der schönster Dörfer des Manaslutreck gewesen und ich kam mir wie in einem Bild von Breugel vor. Leider war es
schon so dunkel, dass die Fotos nicht vorzeigbar geworden sind.
Am meisten hat mich erstaunt, dass viel Personen
und die meisten Kinder in Bihi nicht gut nepalesisch sprachen.
Denn normalerweise lernen sie dass immer in der Schule.
Aber vielleicht ist der Weg zur Schule ja so weit, dass sie dort nur ganz selten wenn überhaupt hingehen,
zurück zur Übersichtsseite
Photos: Die Photos dieser Seiten stammen von mir und meinen Freunden: Sie können den Urheber im jeweiligen Dateinamen erkennen, es sind HH = Hans Henninger, HPS = Hans-Peter Stupp, MJ
= Manfred Jeckel und AdR = Andrées de Ruiter
Für die Suchmaschinen: Trecking, Trekking in Nepal Auf dieser Seite finden sie einen Reisebericht über die Manaslurunde oder
auch rund um den Manaslu oder Manaslutreck genannt. Sie finden Bilder, Fotos und Photos über das Manaslugebiet, Gebiet des Manaslu. Über Deng nach Bihi
|