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Trekking in Nepal- Rund um den Manaslu
- Ein Reisebericht von Arughat Bazar nach Armala
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Der untere Teil der Manaslu-Runde führt durch ein enges Tal . Bild Google Earth
Am ersten Tag unserer Trekkingtour ging es dann das Tal des Buddhi Gandaki hoch. Leider war es eher dunstig bis nebelig, aber sonst war das Wetter in Ordnung.
Erst mal ging es an verschiedenen Geschäften zur Brücke über den
Buddhi Gandaki. Denn unser Hotel war auf der östlichen Seite während der Weg auf der westlichen Seite entlang läuft
wir waren aber nicht die einzigen, die rüber gingen.
Der westliche Teil ist der ältere und hier finden sich auch viele
Geschäfte am Ende erwartete uns schon die erst schöne “Nepal-Treppe” kein Wunder dass dort kein Fahrzeug mehr weiterkommt
Schon kurz hinter Arughat läuft man im dichten Grün, Aber der
fortschritt ist nicht zu übersehen, denn bei jeder dieser Wellblechhütten ist eine Solarzelle für das Radio oder den Fernseher aufgestellt.
Die meisten dieser kleinen Hütten sind zugleich ein Laden oder kleiner Imbiss aber abends schläft dann auch die ganze Familie drin.
Anfangs ist das Tal noch recht weit, doch man merkt schon, dass die hänge immer näher rücken und der Buddhi Gandaki ist manchmal schon recht tief eingeschnitten
Immer wieder kamen wir durch kleine beschauliche
Strassendörfer hindurch, und freuten uns über die schönen Chautaris um uns ab und zu auszuruhen. Die Chautaris sind kleine steinerne Rastplätze, die genau so hoch sind, dass ein
Träger seinen Tragekorb ohne Mühe abstellen und wieder aufnehmen kann. Üblicherweise wir in die Mitte des Podestes ein Pipal- und ein Bhanjanbaum gepflanzt und gibt dann erquickenden Schatten.
Und am Chautari treffen sich die Leute zum ausgiebigen Dorftratsch.
Nett fand ich auch die bemalten Häuser im unteren teil des
Buddhi Gandaki-Tales.
Ab und zu waren die Dörfer aber auch größer und schon fast
ein kleines Handelszentrum.
Hier wurden dann alle Dinge des täglichen Bedarfs verkauft und man konnte Kleidung, Schuhe und Plastikeimer und natürlich nepalesische Musikkassetten bekommen.
Diese Dorf war ungefähr eine halbe Tagesetappe von Arughat entfernt.
unterwegs sind meine Freunde zum Fluss hinabgestiegen
während ich etwas langsamer nachfolgte. Denn obwohl es schon Ende November war, haben wir alle ganz ordentlich geschwitzt. Ich schätze wir hatten so um die 25-27°C.
doch kaum waren sie unten und wollten sich ausziehen da kamen eine Reihe Kinder dazu.
Am nachmittag kamen wir dann an eine sehr lange
Hängebrücke. Während wir alle drauf herumtollten fragten unser träger ob wir nicht hier aufhören könnten. zwar war es noch vor vier, aber auch für uns war natürlich der erste Tag
anstrengend gewesen und wir hatten ja wahrlich sehr viel weniger zu tragen.
So beschlossen wir , hier zu bleiben und den Rest vom Nachmittag zu genießen.
Ich erinnere mich noch gut, wie vor 20 Jahren die Überquerung
einer großen Hängebrücke eine schwankende Mutprobe war. Mittlerweile sind diese wesentlich besser geworden und man spannt die Brücken zur Seite und nach unten ab. Dadurch
können sie gar nicht mehr so sehr ins schwanken kommen und es ist ein reiner Genuss.
Wenn allerdings noch eine alte, schwankende zu überqueren ist, dann freue ich mich wie ein kleiner Bub und tu besonders heftig hin und herschwanken.
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Das kleine Dörfchen Armala mit seinen 10 Häusern ist über der Felswand gebaut, die hier 75 m senkrecht nach unten abstürzt. Wehe wenn hier einer in Nacht beim Pinkeln einen Schritt zu weit geht.
Unsere Lodge war auf dem ersten Blick ein ganz normales
Haus. im ersten stock waren aber ein paar Betten aufgestellt und die Wirtin war darauf eingestellt, einem Dal Bhat zu kochen. mich erinnerten diese Art von Lodgen sehr an meinen
ersten Manang-Treck in 1981. Der Komfort ist zwar minimal aber dafür der Erlebniswert um so größer.
Die Küche befindet sich in dem kleinen Anbau rechts vor dem Haus. Am nächsten morgen zog dann der ganze qualm direkt in den ersten Stock und zu meinem Bett, welche hinter dem Fenster stand.
Hier bringt Ghopal das Gepäck in die Lodge und wir waren
sehr froh, dass es hier ein gab. Denn im Manaslugebiet sind Lodgen, Restaurants und Campingplätze sehr selten. Dafür kostet in den unteren Regionen das Daal Bhat gerade mal 30 Rupien so dass wir da kaum Geld ausgeben konnten.
Die Didi hatte auch ganz besonders süffigen Chang( trüber selbstgebrauter Bier, was ein bisschen fruchtig und eher süß schmeckt).
In der Küche und der Abwasch
Das war jetzt der erste Tag richtig auf dem Treck und noch sind wir
alle recht gut rasiert und sauber.
während wir hier rumalberten und ein paar Lieder sangen, fragte uns die Wirtin, ob wir Lust hätten, dass das “mother village comite” am Abend Musik machen kämme. Sie würden allerdings ein kleine
Spende erwarten. Natürlich wollten wir, denn heute hatte Hans Geburtstag und was würde da besser passen.
Das war so gegen 5 Uhr gewesen und dann tat sich gar nichts. meine Freunde hatten schnell die Biervorräte des Dorfes ausgesoffen und
so wurde ein Lind losgeschickt um im nächsten Dorf neue Flaschen zu besorgen während ich mir mit unseren Trägern Chang genehmigte.
Die Geburtstagsfeier von Hans
Kaum war die Dämmerung eingebrochen da kamen plötzlich immer mehr Menschen und es wurde auch eine kleine Trommel mitgebracht. Der Vorplatz vor der Lodge füllte sich immer mehr, und wir wussten gar nicht,
woher plötzlich so viele Leute herkommen konnten.
Das Bier, der Chang und der Roksi floss in Strömen und schon bald wurden die ersten Lieder zum Trommelrhytmus angestimmt. als erstes fingen die Kinder an zu tanzen, dann die Jugendlichen und zu
allerletzt sogar die älteren Mütter. Was soll ich sagen, die Fete ging bis 11 Uhr nachts vor allem da wir immer wieder neue Scheinchen auf den Spendenteller legten und somit die Musiker “bezahlten”
Und das glückliche Geburtstagskind
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Fotos: Die Fotos dieser Seiten stammen von mir und meinen Freunden: Sie können den Urheber im jeweiligen Dateinamen
erkennen, es sind HH= Hans Henninger, HPS = Hans-Peter Stupp, MJ= Manfred Jeckel und AdR= Andrées de Ruiter
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