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Die Anfahrt von Kathmandu nach Arughat Bazar
ein Reisebericht über die Manaslurunde in Nepal
Die Bilder sind hier in einer kleinen Auflösung dargestellt, klicken sie in die Ecke
um das Bild größer zu sehen.
Wir sind erst am 19. November und damit schon recht spät im Jahr nach Nepal gekommen. Darum wollten wir keine Zeit verlieren und so schnell wie möglich den Treck beginnen, damit wir nicht später
vor einem zugeschneiten Larkya La umkehren müssten. Die Reisezeit ergab sich aus unsere Urlaubsplanung (so konnten wir die Weihnachtsfeiertage ausnützen) und der späte November bis
Mitte Dezember ist nach meiner Erfahrung einer der besten Monate , um die Berge kristallklar zu sehen. Tatsächlich hatten wir in fünfeinhalb Wochen keinen einzigen Regentropfen gesehen. der
Nachteil sind die recht kurzen Tage und tiefen Temperaturen. als Fotograf fehlt einem darüber hinaus oft das sehnlich benötigte Licht. Aber es gibt eben meist nur Kompromisse.
So blieben wir gerade mal anderthalb hektische Tage in Kathmandu denn die waren vollständig mit Organisation, Einkäufen und Geldwechseln ausgefüllt.
Dann ging es am frühen Morgen los. Da wir zusammen 10 Personen waren und natürlich viel Gepäck dabei hatten, lohnte es sich einen Minibus zu mieten. Ursprünglich war der Plan bis nach Ghorka zu
fahren, aber Bachan schlug vor, über Dhading Bazar direkt nach Arughat Bazar zu fahren. Denn das war wesentlich kürzer und billiger und wir würden schon am ersten Tag bis Arughat kommen.
Kurz nach Sieben kam der Minibus angefahren und wir lernten als erstes unsere zukünftigen Träger kennen. Während diese unser Gepäck fachgerecht auf dem Dach festzurrten, gucken wir im
Morgendunst zu und tranken ein paar Tees vom kleinen Teestand auf dem Basantapur Platz.
unsere Träger mit Bachan:
von links nach rechts Ghopal, Bachan, Suresh, Dill und Adin.
oben auf dem Fahrzeug steht Raj mit dem weißen Pullover
am Anfang fährt man die ganz normale Strasse Richtung Pokhara. kurz nachdem die Strasse das Tal des Trisuli erreicht geht es dann rechts ab über eine Brücke .
Auf einer kleinen und kurvenreichen Strasse erreichten wir dann nach ca. 2 Stunden Dhading Besi. Da es unklar war, wann ein Bus nach Arughat weiterfahren würde, charterten wir kurzerhand einen
Lastwagen. Der Einfachheit wegen fuhr unser Bus direkt dran und das Gepäck wurde vom Dach in den Lastwagen abgelassen.
In Dhading Bazar war eine deutliche Militärpräsenz zu erkennen. Diese waren allerdings recht entspannt und wir wurden nicht durchsucht. in Arughat haben wir dann keine Soldaten mehr gesehen
Die Pistenfahrt von Dhading nach Arughat Bazar
Ab Dhading geht es dann nur noch auf einer buckeligen Schotterpiste weiter, kein Wunder dass nur Lastwagen oder schon fast ausrangierte Busse hier verkehren. Wir waren schätzungsweise noch mal
gute 5 Stunden unterwegs. und direkt nach dem Abzweig teilt man sich die Strasse mit Kühen und Büffeln
Auf der Ladefläche suchte jeder ein Plätzchen und wir wurde kräftig durchgeschüttelt. Dies tat aber der guten Stimmung keinen Abbruch. wir merkten bald, dass es im Stehen weniger anstrengend für
den Allerwertesten war und fuhren lieber stehend. Allerdings war für mich dass Dachgestell zu niedrig und ich habe mir höllisch den Kopf gestoßen. Danach war ich dann doch vorsichtiger.
die Fahrt ging durch eine üppige und grüne Vegetation, vorbei an Terassenfeldern und durch kleine Waldstückchen am Wegesrand
Den schönsten Ausblick hatte man natürlich vom schon
etwas verbeulten Dach des Lastwagens. Allerdings war es ein richtiger Rodeoritt da oben . Und wir mussten uns mit beiden Händen festhalten, um nicht runter geschleudert zu werden. Kein Wunder das ich am
nächsten morgen nicht nur einige blaue Flecken an allen möglichen und unmöglichen Stellen, sonder n auch Muskelkater in den Armen hat.
unser Lastwagen fährt durch ein Dorf, mp4 Video clip von Hans Henninger 7,5 MB
Die Fahrt nach Arughat bazar war sehr “bumpy” , mp4 videoclip HH 3,5 MB
Wir hätten übrigens ruhig auf den Bus warten können,
denn dieser überholte uns später und wäre schneller gewesen. Allerdings hätten wir unseren Höllenritt auf dem Truck verpasst, und diese Knochenschüttelei war schon ein besonderes Erlebnis, das ich nicht missen
möchte.
Das erste Daal Bhat. Als wir oben auf der Hügelkette angekommen waren, hielt der Lastwagen
an einem kleinen Wegerestaurant. Natürlich gab es hier nur Daal Bhat aber das ist ja auch sehr köstlich. Für Stups war es das erste Daal Bhat und noch guckt er etwas skeptisch.
Manfred war dagegen vom Daal Bhat so beschwingt, das er danach direkt ein Tänzchen hinlegte.
Von jetzt ging es stetig bergab um in das Tal der Buddhi Gandaki herunterzufahren. Diesen Fluss werden wir dann in den nächsten Tagen nach oben folgen, doch erst mussten wir ihn hier unten noch
mit dem Lastwagen überqueren.
Die Brücke entpuppte sich als recht abenteuerlich und passte damit gut zum Rest der ganzen Fahrt.
Fahrt über die Brücke
Videoclip mp4 von HH, 3,3 MB
Die Schüttelei hatte aber nicht nur unsere Knochen
durcheinander gebracht sondern auch ein paar Blattfedern des Lastwagens waren aus der Führung gesprungen und mussten erst einmal wieder eingefügt werden.
Raj, obwohl mit seinem weißen Sweatshirt sehr elegant und picobello half trotzdem sofort mit.
Während dessen guckten wir uns das kleine Straßendorf mit seinen vielen kleinen Verkaufsständen an. Es wird wahrscheinlich jeden Sommer , wenn der Monsun die Fluten anschwellen lässt, abgebaut.
Aber so können die Bauern ein wenig Bargeld verdienen.
Arughat Bazar
Und schließlich erreichten wir am späten Nachmittag erschöpft aber noch von der Abenteuerfahrt ganz erfüllt das Ausgangsstädchen unserer Trekkingtour. Arughat Bazar ist ein typischer kleiner
Marktflecken wo die Leute aus dem oberen Tal zum Einkaufen herunterkommen.
Es liegt zu beiden Seiten des Buddhi Gandaki. wir blieben auf der östlichen hälfte , wo sich das einzige
Hotel von Arughat befindet.
Bis wir alle unsere Sachen ausgeladen und ins Hotel gebracht hatten, verging so seine Zeit und dann war es bald so dunkel, dass man keine ordentlichen Fotos mehr von Arughat machen konnte.
Doch natürlich gab es noch viel zu tun, denn hier war die letzte Gelegenheit noch richtig einzukaufen
. Und so waren ich und Bachan beschäftigt, Vorräte aufzufüllen und die letzten Kleinigkeiten einzukaufen.
Denn wir hatten zum Beispiel noch kein Kerosin eingekauft . zwar wäre das in Kathmandu etwas billiger gewesen, aber uns war das Risiko zu hoch, dass es während der Fahrt auslaufen würde.
Da wir auf dem Treck öfters kochen werden müssen, haben wir 13 l Kerosin mitgenommen. Wir wären auch
mit weniger ausgekommen, den man konnte oben in Lho und Samagaun welches nachkaufen.
Auch habe ich noch extra 25 Päckchen Kekse gekauft, die wir dann die nächsten 10 Tage verputzt haben.
Und zum Schluss kochte uns die Diddi wieder ein leckeres Daal Bhat und wir freuten uns, dass es noch viel frisches Obst und Gemüse gab.
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Photos: Die Photos dieser Seiten stammen von mir und meinen Freunden: Sie können den Urheber im jeweiligen
Dateinamen erkennen, es sind HH = Hans Henninger, HPS = Hans-Peter Stupp, MJ = Manfred Jeckel und AdR = Andrées de Ruiter
Für die Suchmaschinen: Trekking in Nepal In meinem Reisebericht über die Manaslu Runde finden sie auf dieser Seite ein Beschreibung von Fahrt Kathmandu nach Arughat Bazar über Dhading Besi.
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