zurück zur Übersichtsseite
Trecking in Nepal- die Manaslu-Runde
Reisebericht 2. Tag, von Armala nach Machakhola
Die Bilder sind hier stark verkleinert dargestellt, klicken sie in die Ecken um sie größer sehen zu können
Am 2. Tag unsere Manaslurunde gingen wir von Armala
bis Machakhola. Während es am ersten Tag meist nicht allzu viel bergauf oder bergab ging, so änderte sich dies jetzt. Armala war ja schon oben auf einer Klippe hoch über dem Fluss und die nächsten Stunden ging der Weg weiter
oben und immer Stiel hoch und runter. Noch in Arughat Bazar hatten wir fröhlich auf der Karte die erste Tagesetappe bis Lapubesi geplant. und nun entpuppte sich schon nur die Etappe von Armala bis Lapubesi als gut
dreistündiger und schweisstreibender Weg. Meine ursprüngliche Skepsis, irgendwelche Zeitplanungen anhand einer 1:110000 der Karte machen war richtig
gewesen. Mal macht man zwei Zentimeter in einen halben Stunde oder eben auch in 3 Stunden I
Und zwischen den steilen Waldstücken kamen wir immer
wieder an kleinen Dörfern vorbei und ich war erstaunt, dass wir noch nach über einer halben Stunden immer wieder Leuten von unserem Fest am vorigen Abend begegneten. Jetzt im November war die Hirseernte voll im
Gange und so waren die Frauen oft kaum zu sehen.
Doch kaum kam ich singend dem Weg entlang, da kamen sie alle lachend hervor.
in den engen Tälern kommt die Sonne erst spät bis nach
unten und anfangs wanderten wir in dunstigen und märchenhaften Wäldern
Bald wurde die Schlucht wieder wesentlich enger und der
Weg krallte sich in die fast senkrechte Felswand.
Die Wege im Manaslugebiet sind aber in einem hervorragenden Zustand aber sicher nichts für jemand, der Höhenangst hat. Denn an den Seiten geht es dann manchmal mehr als 100 m in die Tiefe.
Und so sieht es aus wenn man neben dem Weg nach unten guckt.
Ich möchte hier einfach noch mal allen Trekkern ans Herz legen, wenn möglich nicht alleine zu gehen.
Denn wer an so einem Weg ausrutscht der braucht Hilfe und mit dem tosenden Fluss hört man ihn schon 20 m vom Weg entfernt nicht mehr.
Der Manaslutrek ist natürlich zugleich der Hauptweg für die ganze Bevölkerung dieses Tales und ab und zu selbst für Tibeter. So kommen einem oft bepackte Familien oder Maultierkaravanen entgegen. Allerdings udn
glücklicherweise nie in dem Maße, wie man sie im Annapurnagebiet antrifft
Brücke in der der Schlucht Videoclip HH, mp4 19 MB
schöner Wasserfall Videoclip HH, 3,5 MB
und dann öffnete sich das Tal wieder und wir kamen
endlich in Lapubesi an, welches an einem fruchtbaren Hang liegt.
Für mich war es dass erste mal, dass ich mit einer Gruppe und vielen Trägern unterwegs war. Das bedeutete, dass wir so gegen 11 Uhr unsere Frühstücks/Daal Bhat pause machen mussten.
Nur hier war keine Lodge mehr vorbereitet, plötzlich 10 Leute zu verköstigen und dass Essen musste erst einmal gekocht werden. So brauchte es oft bis zu 2 Stunden, bis wir überhaupt weitergehen konnten, was bei den kurzen
Tagen Ende November die Wegstrecken stark verminderte. Denn ab 5:30 wurde es ja schon dämmerig.
Trotzdem freuten wir uns natürlich jedes mal aufs neue auf ein leckeres Daal Bhat.
Um die Reisspelzen abzutrennen, werden in allen Dörfern fußbetriebene Stampfer benutzt und Hans-Peter “Stups” hat gleich einen ausprobiert
Stups stampft Videoclip HH, mp4 3,4 MB
In der Küche
In den tieferen Lagen der Manaslurunde sind die Küchen meist ein kleiner recht offener Anbau. Durch die Ritzen zieht der Rauch ab denn der offene Holzherd hat nur ganz selten eine Ofenrohr. Aber da sich sowieso
fast alles in Bodennähe abspielt ist dass nicht so schlimm, denn dort ist die Luft doch recht gut. Chronische Atemwegserkrankungen sind aber in Nepal sehr häufig und sicher im wesentlichen auf den Qualm in den
Häusern zurückzuführen.
Derai mitho !
Terrassenfelder in de Nähe von Lapubesi.
Wo immer es möglich ist, wir hier jeder noch so kleine flecken Acker ausgenutzt, Die Terrassen sind oft in hunderten von Jahren mühsam in den Hang gebaut worden.
Allerdings ist der ganze unter Teil des Buddhi Gandaki Tal so eng, dass ausreichend Platz oder flache Hänge da sind.
Doch das Land ist fruchtbar und warm, so wachsen hier noch die Bananenstauden.
Und dann kamen wir am späten Nachmittag in Machakhola an. Der Dorf-Eingangsbogen war mit einer recht verblichenen Mao-Fahne verziert. Nun ja, wir harten der Dinge und hatten pro Person bis zu 200 USD als
“Spende” eingeplant. Denn das Manaslugebiet ist als Maoistengebiet bekannt.
In Machakhola fanden wir die erste offizielle Lodge auf
unserem Treck. Im Vergleich zum Annapurnagebiet oder der Everestregion war sie natürlich sehr einfach. Und es gab nur einen großen Schlafsaal. Allerdings lagen auf den Betten richtige Matratzen ein herrlich weiches Gefühl. zum
Schlafsaal mussten wir dabei einen schmale und wackelige Hühnerleiter hoch, was mit den großen Rucksäcken gar nicht so einfach ist. Ein halbe Stunde von Machakhola gibt es auf der anderen Seite ein paar warme
Quellen. Stups, Manfred und zwei Träger sind in der Dämmerung hingegangen. Sie sollen eher ein kleines Rinnsal sein und nicht zu vergleichen mit der heissen Quelle , die wir am nächsten Tag in Tatopani genießen würden.
Am Abend kletterten wir früh nach oben und verteilten uns auf den Schlafsaal und die große Veranda. Bachan , der vermeintlich ruhiger unten im Haus schlafen wollte, kam dann in der Nacht nach, weil sich sein
“Luxusbett” als total voller Flöhe erwiesen hatte und noch tagelang beklagte er sich, dass er überall zerstochen sei.
zurück zur Übersichtsseite
Fotos: Die Fotos dieser Seiten stammen von mir und meinen Freunden: Sie können den Urheber im jeweiligen Dateinamen
erkennen, es sind HH= Hans Henninger, HPS = Hans-Peter Stupp, MJ= Manfred Jeckel und AdR = Andrées de Ruiter
|