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Der Crash

Wie kommt der Ammonit nach Muktinath? oder die Entstehung des Himalaya

Teil 6: Der Crash!

 

Waren am Anfang wohl noch große Teil der Platte unter den Asiatischen Kontinent abgetaucht, so bildeten sich zuletzt große Bruchstücke, die sich aufkeilten und übereinanderschoben.

Eine der größeren Bruchplatten wurde mit nördlichen Gefälle aufgerichtet, auf ihrer Oberseite waren die Sedimente des ehemaligen Tethysmeeres gelagert.

Die Grenze an der Oberfläche die indische Platte an die asiatischen Platte stößt befindet sich in einer langen Linie in Tibet. Nördlich von Nepal fließt genau an dieser Nahtstelle der Yarlung Tsangpo ( später Brahmapurtra genannt.) Darum nennt man die Verbindungslinie auch Yarlung Tsangpo Sutur (von Sutur = Naht in Latein).

 

Die indische Kontinentalplatte zersplittert in viele Bruchstücke, die sich in einander verkeilen und sich unter- und übereinander schieben. Durch einen Keileffekt, können sie sogar zum Teil gegen die Hauptrichtung wieder nach Süden gedrückt werden.  Diese Plattenstücke bestehen überwiegend aus kristallinen Gneisen.

Durch die Schrägstellung der Platten erhält man im Süden tausende Meter hohe Steilwände und so entsteht der Eindruck, das der Himalaya dort wie aus dem nichts unendlich bis in den Himmel aufzuragen scheint.

Dies Hebung dauerte natürlich Millionen von Jahren. Als einer der ganz wenigen Flüsse konnte dabei der Kali Gandaki sich während dieser Zeit schneller ein tiefes Flussbett graben, als dass die Berge gehoben worden sind. Aber noch immer schiebt sich Indien nach Eurasien weiter und Tibet und der Himalaya werden weiterhin gehoben. Dadurch bauen sich unermessliche Spannungen im Unterboden auf, die sich dann in großen Erdbeben entladen können.

Die anderen Flüsse mussten sich erst einen großen Umweg hinter dem aufgerichteten  Himalaya-Hauptkamm suchen. So fließt der Yarlung Tsangpo erst weit weit entlang der Sutur nach Osten, bis er endlich in der Tigerschlucht nach Süden durchbricht und dann durch Assam als Brahmaputra nach Bangaladesh und Indien fließt. Der Indus nimmt ebenso den Weg entlang der Sutur, allerdings nach Westen und und fließt dann in Pakistan ins Meer.

Erosion.

Während des ganzen Hebungsprozesses wurde natürlich permanent Material durch Erosion abgetragen und in mächtigen Schichten im Tiefland wieder aufgeschüttet.

Gerade die Flüsse durchschneiden ja manchmal wie ein Messer die verschiedene Schichten, so dass man dort sehr schön die geologische Schichtung verfolgen kann.

In Kagbeni kann man schön die gefalteten Tethys-Sedimente sehen. Diese sind auf der Nordseite der kristallinen Himalaya Hauptplatte aufgelagert und finden sich bis an die Sutur am Yarlung Tsangpo in Tibet.

 

 

Oben bei Muktinath sieht man die mächtigen aber weichen Sedimentgesteine. Hier befinden sich besonders viele Ammoniten.

Wenn nun diese Sedimentschichten durch Erosion abgetragen werden, geben sie die Ammoniten wieder frei die dort über zwisch 50 und 100 Millionen Jahren gelegen haben. Die meisten Ammoniten, die man mittlerweile in Nepal kaufen kann, werden allerdings aus Mustang und Tibet gebracht.

Zwei wunderschöne Ammoniten die Klaus Hessenauer im Kali Gandaki gefunden hat.

Sie können auch seine schöne Seite ansehen http://www.trekkingweb.de ,
( Übrigens ist auch der Hintergrund mit seinem Bild gemacht)
 

Thetys-Fossilien

Es handelt sich hierbei um gekaufte Exemplare, die wahrscheinlich aus dem Mustang oder sogar aus Tibet kommen. sie wurden (leider) mit  Öl eingerieben, damit ihre Struktur besser erscheint. Neben den klassischen Ammoniten findet man auch pfeilförmige Versteinerungen

So kam der Ammonit nach Muktinath!

Von Poon Hill kann man an der Ostseite des Daulagirimassifs die nach Norden abfallende Gesteinsschichtung sehen

 

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