Die neue Annapurnarunde: .Kagbeni

Auf dieser Seite finden sie Bilder und Informationen zu Kagbeni, einem der schönsten Dörfern im oberen Kali Gandaki Tal und der Annapurnarunde

Damit die Bilder relativ schnell geladen werden können, sind sie hier nur recht klein . Durch Klicken in die Ecken des Bildes wird eine größere Datei geladen.

map muktinath villages klein

 

Kagbeni P 02 b550

Blick nach Upper Mustang im Herbst zur Erntezeit

Ich muss gestehen, diese Seite ist vollständig subjektiv. Denn ich bin seit dem ersten Mal, dass ich dort hingekommen bin,  vollständig in das Dorf Kagbeni verliebt und würde nie auch nur daran denken, an ihm vorbei zu laufen. Das einzige Mal, das ich die tun musste, war als sich ein Trekker am Thorong La Erfrierungen am Fuß zugezogen hatte und ich deshalb direkt nach Jomsom gelaufen bin, um ihm einen Sitz im Flugzeug zu reservieren. Ich war mal über den Thorong La gegangen und schwärmten den Leuten abends in der Lodge von dem schönen Kagbeni vor und mehrere, die es ursprünglich gar nicht eingeplant hatten, wollten es sich mal ansehen. Ich bleib noch einen Tag in Muktinath. Als ich dann am nächsten Tag in Kagbeni ankam, war ich nicht schlecht erstaunt und bekam gerade noch das letzte Zimmer in meiner Lieblingslodge ,Denn Kagbni hatte den Leuten so gut gefallen, das gleich vier von ihnen beschlossen zwei Tage dort zu bleiben - Etwas was sehr häufig vorkommt ;-)

Kageni liegt am Zusammenfluss des Dzong Kola, welcher das Tal von Muktinath herabfließt und dem großen Kali Gandaki, welcher von Tibet kommend , den Himalaya durchschneidet.

Aus dieser strategisch günstigen Lage lies sich der Salzhandel mit Tibet kontrollieren und so soll der Name Kagbeni auch Riegel bei den zwei Flüssen heißen. Denn auf der Westseite sind steile Hänge und so muss jede Karawane hier durch den Ort beziehungsweise in sie müßte in Sichtweite zu einem hochgelegenen Pass aufsteigen.

Noch immer erkennt man diese wehrhafte Vergangenheit an dem alten Teil, der wie eineTrutzburg aufgestellt und nur durch drei kleine, leicht zu verteidigende Eingänge betreten werden kann. Auch war ursprünglich im der Mitte von Kagbeni eine Festung, die aber wie viele dieser aus trockenem Lehm erstellten Bauten mittlerweile zusammengefallen sind und nur wenige Mauerreste stehen noch.

Geprägt wird das Bild von Kagbeni durch eine großes, leuchtend rotes Kloster und die wilden Felsformationen welche gelegentliche Regengüsse in das weiche Sedimentgestein gefressen hat. Denn urspünglich lagen diese sedimentgesteine auf dem grund des Thetys Meeres und wurden bei dem zusammenstoß zwischen Indien und Asien mit der Bildung des himalays hier hochgeschoben. Sie auch den Bericht: Wie kommt der Ammonit nach Muktinath. Nach Norden öffnet sich der Blick in das trockene obere Mustang, während im Süden die großartigen Nilgiris und die Daulagiri mit ihren Schneebedeckten Gipfeln eine angemessen Kulisse geben.

Kagbeni P 03 b550

Blick nach Süden, wo der Kali Gandaki später den Himalaya Hauptkam durchschneidet

Kagbeni 33 h220Kagbeni 32 h220

Der schöne Nilgiri north

Der alte Teil, ist auf einer mächtigen alten Geröllschicht gebaut, die frühere Überschwemmungen vor uralten Zeiten im Kali Gandaki Tal aufgeschichtete haben. Mittlerweile hat sich der Kali Gandaki einen kleinen Durchstich hineingefressen und so stehen die Gebäude zum Teil direkt an der Bruchkante, die wie große Klippen ausschaut.

Eine besonders schöne Sicht hat, wenn man über den Kaligandaki geht, und dann von der westlichen Seite Kagbeni auf den Klippen und den Thorong la sehen kann.

Kagbeni P 01 b550

Kagbeni vom Westufer des Kali Gandaki aus gesehen, im Hintergrund der Thorong La

 

Kagbeni P 11 b550

Kagbeni P 12 b550

Kagbeni 20 h220Kagbeni 21 h220

Im Muktinath Tal ist Kagbeni von fruchtbaren Feldern umgeben,

 

Kagbeni P 06 b550

Blick nach Norden in dass obere Mustang im Frühjahr

Kagbeni P 05 b550

 

Blick nach Osten hoch in das Muktinathtal

Der alte Dorfkern

Der kleine Fluss Dzong Kola fließt mitten durch Kagbeni und grenzt den alten Dorfkern vor den neueren Häusern ab. An ihm sind mehrere kleinere Wassermühlen, in denen die Dorfbewohner ihr Getreide mahlen können

Kagbeni 03 h220Der alter Dorfkern ist in einem großen Quadrat erbaut. Über drei kleine Eingänge kommt man hinein, und auch wenn heute am äußersten Rand normale Häuser mit offener Seite stehen, so ist doch klar ersichtlich, dass Kagbeni früher als wehrhaftes Dorf erbaut worden war.

 Diese beiden Lodgen sind am Rand des alten Dorfes wahrscheinlich an eine alte Schutzmauer gebaut.

 

Kagbeni 08 h220Tritt man durch dass südliche Tor ein, so kommt man in eine enge Gasse.

Hier stehen die alten Häuser . Das bekannteste ist die Reg House Lodge, die auch einen eigenen Gebetsraum mit Buddha haben. Auch wer nicht dort wohnt, kann dort einen Tee trinken gehen und das schöne alte haus betrachten .

 

Kagbeni 05 h220An ihrem Ende geht es links ab und man kommt an eine sehr lange Gebetsmühlenmauer, an der man Kagbeni nach Norden verlassen kann. hier geht man heraus , wenn man nach Tiri oder Putak weitergehen will. Früher war am Ende der Mauer ein stopschild und viele Polizisten wachten darüber, dass sich keiner ohne das sehr teuer Mustang Permit in das obere Mustang hineinschleichen würde. Doch mittlerweile darf man problemlos bis nach Tiri oder über Putak nach Muktinath weitergehen.

Kagbeni 09 h220Direkt gegenüber der Gebetsmühlenmauer ist ein kleiner Eingang in das innerer des Dorfes. Hier wacht ein gut bestückter Wächter darauf, dass sich kein böser Geist in das Dorf hereinschleichen kann. Denn bei soviel Männlichkeit wird es selbst bösen Geister doch zu mulmig.

 

 

 

Kagbeni 10 h220Kagbeni 19 h220

Wenn man an dem Wächter vorbeigeht, so erreicht man über dunkle und oft überbauten, tunnelartigen,  Gässchen den zentralen Dorfplatz.

Kagbeni 07 h220

Hier stand früher auch die Festung von der nur noch einige Mauerreste in den Himmel herauf ragen.

Kagbeni 17 h220Kagbeni 16 h220

Ich konnte mal eine Leiter hochklettern und von oben die interessante Aussicht genießen,

Kagbeni 14 h220Kagbeni 15 h220

Am unteren Ende des Dorfplatzes führt wiederum ein überbautes Gässchen zur großen Gompa, welche auch unbedingt sehenswert ist und in ihrer leuchtend roten Farbe schon von weitem zu sehen ist . Man kann auf das Dach steigen und hat von dort eine schöne Aussicht und kann die vielen windgetriebenen Gebetsmühlen bewundern, die sich allerdings nur selten drehen.

Kagbeni 06 h220

kagbeni 47 h220kagbeni 45 h220kagbeni 44 h220kagbeni 46 h220kagbeni 50 h220kagbeni 51 h220

 

Kagbeni 12 h220Kagbeni 13 h220

Chörten mit Gebetsmühlen unterhalb des Klosters

Kagbeni 28 h220Kagbeni 27 h220Kagbeni 24 h220Kagbeni 26 h220Kagbeni 23 h220Kagbeni 11 h220Kagbeni 29 h220Kagbeni 30 h220

Der neuere Teil

Kagbeni 04 h220Südlich  des Dzong Kholas befinden sich viele neuere Häuser mit Geschäften und auch viele der neueren Lodgen. Allerdings sind viele dieser Häuser auch große Gehöfte die auch schon sicher über 100 Jahre alt sind und es gibt einen große alten Chörten.

Manchmal kann man hier auch Internetzugang haben.

 

Die fruchtbaren Felder

Kagbeni P 10 b550

Die Felder rund um Kagbeni mit Blick nach Süden in das Kali Gandaki Tal, Erntezeit

Kagbeni 01  h220kagbeni 48 h220

Der ganze Sediment  Kegel, welche von den Flüssen aus dem Muktinathtal herunter geschwemmt wurde ist trotz der vielen in ihm enthaltenen Steine sehr fruchtbar und trägt viele Felder und Obstgärten. Er zeiht sich runter bis an den Kali Gandakifluss und ermöglichte so schon früher, mit einer Bewässerung durch den Dzong Khola reiche Ernten einzufahren. Angebaut werden unter anderem Gerste, Mais, Buchweizen mit seine weisrosa Blüten und sehr große und geschmackvolle Kartoffeln. Alle diese Pflanzen wachsen hervorragend und mit großer Geschwindigkeit in der sehr starken Sommersonne.

KAgbeni 42 h220kagbeni 41 Buckweat h220

Kartoffelernte Mitte September

kagbeni 52 h220kagbeni 53 h220kagbeni 55 h220kagbeni 54 h220

Übernachten in Kagbeni

Wie oben schon beschreiben, lohnt es ich unbedingt nach Kagbeni zu gehen und man sollte mindestens einen halbe Tag einplanen. Es gibt viele Lodgen. Bekannt ist die uralte Red House Lodge Direkt am Anfang des alten Dorfkernes mit ihrem eigenen Gebetssaal. allerdings haben sich auch schon Leute beklagt, dass man die ganze nacht die Mäuse in den Mauern rumrennen hört. Die Annapurna Lodge am südlichen Dorfende bietet eine wunderbare Sicht in das Kali Gandaki Tal und hat ein spezielles ungewöhnliche Menü. Letztere ist aus persönlichen Gründen meine absolute Lieblingslodge. Wer eher den alten Flair sucht, sollte mal in die Star Lodge im alten Dorfkern beiden Gebetsmühlen reinschauen. Aber jeder wird immer eine schönes Plätzchen finden und mancher wird kurzfristig entscheiden , noch eine weiter Übernachtung dranzuhängen.

Ausflüge von Kagbeni

wer die ganzen Gässchen und  das Kloster besichtigen will, wird locker 1-2 Stunden beschäftigt sein. Sehr schön ist ein Besuch in dem kleinen Dörfchen Tiri, welchen nicht weit  flussaufwärts liegt.

Man kann auch über die große Brücke über den Kali Gandaki gehen und den steilen Hügel hochgehen, wo extra ein Serpentinen weg angelegt worden ist. vom oberen Aussichtspunkt soll man ein tollen Ausblick ins Upper Mustang haben. Es dürfte allerdings sehr anstrengend sein und so bin ich selber nie hochgegangen und habe auch noch niemanden getroffen, der hochgelaufen ist. Mir ist der wahrscheinlich vergleichbare Ausblick vom Kloster in Tiri wesentlich lieber ;-)

man kann auch in ca. 3 Stunden Tag die schönen Dörfer Pilling und Phalla südwestlich von Kagbeni besuchen

Wie geht es weiter?

Nach Putak und  Muktinath: Verlassen sie Kagbeni nach Norden bei den Gebetsmühlen. Die neue Straße führt hinter dem Bergrücken nach Putak und ist kaum benutzt. Sie  bietet großartige Aussichten und geht durch die wunderschönen alten Dörfer Putak, Dzong und Chongur nach Muktinath welches sie problemlos in einem Tag erreichen können. sollten sie nach Jomsom eingeflogen sein dann achten sie bitte besonders auf Anzeichen der Höhenkrankheit, die beim schnellen anstieg nach Muktinath schon bei vielen Leuten Probleme gemacht hat. Darum verbringe ich bei dieser Variante auch immer erstmal zwei tage im schönen Kagbeni!

Durch das Kali Gandaki Tal nach Jomsom: Achtung Am frühen vormittag, spätestens ab 11 Uhr setzt täglich eine ungemein starker Talwind ein, der einem mit einer riesen Wucht unablässig Staub und kleine Steine ins Gesicht bläst und die zweieinhalb Stunden zur absoluten Qual machen kann. Allerdings ist die Wanderung durch diese trockene Tal mit seinen wilden Felsformationen auch ein beeindruckendes Erlebnis

Kagbeni P 04 b550

Starten sie deshalb immer frühmorgens vor halb neue. Ab Jomsom ist man  besser vor dem Wind geschützt, der auch nicht mehr so stark ist. der Weg führt erst zu den kleinen Lodgen von Eklebhati, die seit dem Straßenbau kaum mehr Kunden haben. Ab jetzt teilt man sich den Weg mit den Jeeps, welche nach Muktinath hoch fahren aber für die knapp zwei verbleibenden Stunden ist dass nicht ganz so schlimm. Kagbeni 36 h220Kagbeni 35 h220Man kann natürlich auch probieren in einem Jeep einen freien Platz zu bekommen und so bis Jomsom zu fahren. Evtl. fährt auch von Kagbeni direkt ein Jeep nach Jomsom.

In Eklebati kann man über die lange Hängebrücke über den Kali Gandaki gehen und die Dörfer Phillim und Phalla ansehen.

Der kleine und schwierige Seitenweg am westlichen Ufer
Im Voraus, diese Variante ist nur für Leute mit viel Erfahrung zu empfehlen. Es gibt einen ganz schmalen Saumpfad, der sich gegenüber von Kagbeni am westlichen Ufer entlang schmiegt. Er beginnt links von der Brücke über den Kali Gandaki und ist kaum zu sehen. Die Schlüsselstelle ist am Anfang, wenn er sich der Weg nur als kleine  kagbeni 56 h220schmale Trampelspur  einem sehr steilen Feinschotterfeld oberhalb des Flusses erahnen lässt. Erst dachte ich, da ist nichts, da kann doch keiner laufen, bis dass eine ganze Familie entlangging. Da balanciert man dann ganz vorsichtig mit poczhendem herzen und denkt die ganz Zeit , dass man gleich unten in den Fluss herabrutschen wird wird. Wer diesen Weg ausprobieren möchte, dem rate ich, am Vortag erst einmal ohne Gepäck diese Schlüsselstelle auszuprobieren und sich erst dann zu entscheiden. Es ist sehr gut möglich, dass der Weg öfters nicht benutzbar ist. Man geht erst an der engsten Stelle oberhalb des Flusses um dann bei einem größeren Felsen abzusteigen und erst mehr oder weniger am Fluss zu laufen. Kurz darauf steigt ein kleiner Weg schräg den Hang hinauf. Oben erreicht man eine kleine Aussichtskanzel und kann von dort direkt zu den Feldern von Phillim heruntergehen. Dort kann man denn entweder über die Große Hängebrücke nach Eklebati gehen und dann den Normalweg im Flusstal weitergehen oder über das Dorf Phalla und Dagarjong  über eine Pass von ca. 3600m aufzusteigen und von da über eine kleinen Trampelpfad nach Jomosom abzusteigen. Diesen abgelegenen Weg bin ich allerdings selber noch nie gegangen. Ich habe aber auch schon erlebt, dass unterhalb von Kagbeni einige Bohlen als Brücke über den Kali Gandaki gelegt worden  waren, so dass man auch so einfach über den Fluss kommen konnte und gar nicht erst den oben beschriebenen kleinen Pfad gehen musste.

 

Übersicht  Annapurnarunde Annapurnakarte 30 oberes Kaligandaki  Icon Übersicht oberes Kali Gandaki

Putak auf dem Weg nach Muktinath Das kleine Dorf Tiri

                                          jomosom