Die neue Annapurnarunde: .Kagbeni
Auf dieser Seite finden sie Bilder und Informationen zu Kagbeni, einem der schönsten Dörfern im oberen Kali Gandaki Tal und der Annapurnarunde
Damit die Bilder relativ schnell geladen werden können, sind sie hier nur recht klein . Durch Klicken in die Ecken des Bildes wird eine größere Datei geladen.
Blick nach Upper Mustang im Herbst zur Erntezeit
Ich muss gestehen, diese Seite ist vollständig subjektiv. Denn ich bin seit dem ersten Mal, dass ich dort hingekommen bin, vollständig in das Dorf Kagbeni verliebt und
würde nie auch nur daran denken, an ihm vorbei zu laufen. Das einzige Mal, das ich die tun musste, war als sich ein Trekker am Thorong La Erfrierungen am Fuß zugezogen
hatte und ich deshalb direkt nach Jomsom gelaufen bin, um ihm einen Sitz im Flugzeug zu reservieren. Ich war mal über den Thorong La gegangen und schwärmten den
Leuten abends in der Lodge von dem schönen Kagbeni vor und mehrere, die es ursprünglich gar nicht eingeplant hatten, wollten es sich mal ansehen. Ich bleib noch
einen Tag in Muktinath. Als ich dann am nächsten Tag in Kagbeni ankam, war ich nicht schlecht erstaunt und bekam gerade noch das letzte Zimmer in meiner Lieblingslodge
,Denn Kagbni hatte den Leuten so gut gefallen, das gleich vier von ihnen beschlossen zwei Tage dort zu bleiben - Etwas was sehr häufig vorkommt ;-)
Kageni liegt am Zusammenfluss des Dzong Kola, welcher das Tal von Muktinath herabfließt und dem großen Kali Gandaki, welcher von Tibet kommend , den Himalaya durchschneidet.
Aus dieser strategisch günstigen Lage lies sich der Salzhandel mit Tibet kontrollieren und so soll der Name Kagbeni auch Riegel bei den zwei Flüssen heißen. Denn auf der
Westseite sind steile Hänge und so muss jede Karawane hier durch den Ort beziehungsweise in sie müßte in Sichtweite zu einem hochgelegenen Pass aufsteigen.
Noch immer erkennt man diese wehrhafte Vergangenheit an dem alten Teil, der wie eineTrutzburg aufgestellt und nur durch drei kleine, leicht zu verteidigende Eingänge
betreten werden kann. Auch war ursprünglich im der Mitte von Kagbeni eine Festung, die aber wie viele dieser aus trockenem Lehm erstellten Bauten mittlerweile
zusammengefallen sind und nur wenige Mauerreste stehen noch.
Geprägt wird das Bild von Kagbeni durch eine großes, leuchtend rotes Kloster und die wilden Felsformationen welche gelegentliche Regengüsse in das weiche
Sedimentgestein gefressen hat. Denn urspünglich lagen diese sedimentgesteine auf dem grund des Thetys Meeres und wurden bei dem zusammenstoß zwischen Indien
und Asien mit der Bildung des himalays hier hochgeschoben. Sie auch den Bericht: Wie
kommt der Ammonit nach Muktinath. Nach Norden öffnet sich der Blick in das trockene obere Mustang, während im Süden die großartigen Nilgiris und die Daulagiri mit ihren
Schneebedeckten Gipfeln eine angemessen Kulisse geben.
Blick nach Süden, wo der Kali Gandaki später den Himalaya Hauptkam durchschneidet
Der schöne Nilgiri north
Der alte Teil, ist auf einer mächtigen alten Geröllschicht gebaut, die frühere Überschwemmungen vor uralten Zeiten im Kali Gandaki Tal aufgeschichtete haben.
Mittlerweile hat sich der Kali Gandaki einen kleinen Durchstich hineingefressen und so stehen die Gebäude zum Teil direkt an der Bruchkante, die wie große Klippen ausschaut.
Eine besonders schöne Sicht hat, wenn man über den Kaligandaki geht, und dann von der westlichen Seite Kagbeni auf den Klippen und den Thorong la sehen kann.
Kagbeni vom Westufer des Kali Gandaki aus gesehen, im Hintergrund der Thorong La
Im Muktinath Tal ist Kagbeni von fruchtbaren Feldern umgeben,
Blick nach Norden in dass obere Mustang im Frühjahr
Blick nach Osten hoch in das Muktinathtal
Der alte Dorfkern
Der kleine Fluss Dzong Kola fließt mitten durch Kagbeni und grenzt den alten Dorfkern vor den neueren Häusern ab. An ihm sind mehrere kleinere Wassermühlen, in denen
die Dorfbewohner ihr Getreide mahlen können
Der alter Dorfkern ist in einem großen Quadrat erbaut. Über drei kleine
Eingänge kommt man hinein, und auch wenn heute am äußersten Rand normale Häuser mit offener Seite stehen, so ist doch klar ersichtlich, dass Kagbeni früher als wehrhaftes Dorf erbaut worden war.
Diese beiden Lodgen sind am Rand des alten Dorfes wahrscheinlich an eine alte Schutzmauer gebaut.
Tritt man durch dass südliche Tor ein, so kommt man in eine enge Gasse.
Hier stehen die alten Häuser . Das bekannteste ist die Reg House Lodge, die auch einen eigenen Gebetsraum mit Buddha haben. Auch wer nicht dort wohnt, kann dort einen Tee trinken
gehen und das schöne alte haus betrachten .
An ihrem Ende geht es links ab und man kommt an eine sehr lange Gebetsmühlenmauer, an der man
Kagbeni nach Norden verlassen kann. hier geht man heraus , wenn man nach Tiri oder Putak weitergehen will. Früher war am Ende der Mauer ein stopschild und viele Polizisten wachten darüber,
dass sich keiner ohne das sehr teuer Mustang Permit in das obere Mustang hineinschleichen würde. Doch mittlerweile darf man problemlos bis nach Tiri oder über Putak nach Muktinath weitergehen.
Direkt gegenüber der Gebetsmühlenmauer ist ein kleiner Eingang in das innerer des Dorfes. Hier
wacht ein gut bestückter Wächter darauf, dass sich kein böser Geist in das Dorf hereinschleichen kann. Denn bei soviel Männlichkeit wird es selbst bösen Geister doch zu mulmig.
Wenn man an dem Wächter vorbeigeht, so erreicht man über dunkle und oft überbauten, tunnelartigen, Gässchen den zentralen Dorfplatz.
Hier stand früher auch die Festung von der nur noch einige Mauerreste in den Himmel herauf ragen.
Ich konnte mal eine Leiter hochklettern und von oben die interessante Aussicht genießen,
Am unteren Ende des Dorfplatzes führt wiederum ein überbautes Gässchen zur großen Gompa, welche auch unbedingt sehenswert ist und in ihrer leuchtend roten Farbe
schon von weitem zu sehen ist . Man kann auf das Dach steigen und hat von dort eine schöne Aussicht und kann die vielen windgetriebenen Gebetsmühlen bewundern, die sich allerdings nur selten drehen.
Chörten mit Gebetsmühlen unterhalb des Klosters
Der neuere Teil
Südlich des Dzong Kholas befinden sich viele neuere Häuser mit
Geschäften und auch viele der neueren Lodgen. Allerdings sind viele dieser Häuser auch große Gehöfte die auch schon sicher über 100 Jahre alt sind und es gibt einen große alten Chörten.
Manchmal kann man hier auch Internetzugang haben.
Die fruchtbaren Felder
Die Felder rund um Kagbeni mit Blick nach Süden in das Kali Gandaki Tal, Erntezeit
Der ganze Sediment Kegel, welche von den Flüssen aus dem Muktinathtal herunter geschwemmt wurde ist trotz der vielen in ihm enthaltenen Steine sehr fruchtbar und
trägt viele Felder und Obstgärten. Er zeiht sich runter bis an den Kali Gandakifluss und ermöglichte so schon früher, mit einer Bewässerung durch den Dzong Khola reiche
Ernten einzufahren. Angebaut werden unter anderem Gerste, Mais, Buchweizen mit seine weisrosa Blüten und sehr große und geschmackvolle Kartoffeln. Alle diese
Pflanzen wachsen hervorragend und mit großer Geschwindigkeit in der sehr starken Sommersonne.
Kartoffelernte Mitte September
Übernachten in Kagbeni
Wie oben schon beschreiben, lohnt es ich unbedingt nach Kagbeni zu gehen und man sollte mindestens einen halbe Tag einplanen. Es gibt viele Lodgen. Bekannt ist die
uralte Red House Lodge Direkt am Anfang des alten Dorfkernes mit ihrem eigenen Gebetssaal. allerdings haben sich auch schon Leute beklagt, dass man die ganze nacht
die Mäuse in den Mauern rumrennen hört. Die Annapurna Lodge am südlichen Dorfende bietet eine wunderbare Sicht in das Kali Gandaki Tal und hat ein spezielles
ungewöhnliche Menü. Letztere ist aus persönlichen Gründen meine absolute Lieblingslodge. Wer eher den alten Flair sucht, sollte mal in die Star Lodge im alten
Dorfkern beiden Gebetsmühlen reinschauen. Aber jeder wird immer eine schönes Plätzchen finden und mancher wird kurzfristig entscheiden , noch eine weiter Übernachtung dranzuhängen.
Ausflüge von Kagbeni
wer die ganzen Gässchen und das Kloster besichtigen will, wird locker 1-2 Stunden beschäftigt sein. Sehr schön ist ein Besuch in dem kleinen Dörfchen Tiri, welchen nicht
weit flussaufwärts liegt.
Man kann auch über die große Brücke über den Kali Gandaki gehen und den steilen Hügel hochgehen, wo extra ein Serpentinen weg angelegt worden ist. vom oberen
Aussichtspunkt soll man ein tollen Ausblick ins Upper Mustang haben. Es dürfte allerdings sehr anstrengend sein und so bin ich selber nie hochgegangen und habe
auch noch niemanden getroffen, der hochgelaufen ist. Mir ist der wahrscheinlich vergleichbare Ausblick vom Kloster in Tiri wesentlich lieber ;-)
man kann auch in ca. 3 Stunden Tag die schönen Dörfer Pilling und Phalla südwestlich von Kagbeni besuchen
Wie geht es weiter?
Nach Putak und Muktinath: Verlassen sie Kagbeni nach Norden bei den Gebetsmühlen. Die neue Straße führt hinter dem Bergrücken nach Putak und ist kaum
benutzt. Sie bietet großartige Aussichten und geht durch die wunderschönen alten Dörfer Putak, Dzong und Chongur nach Muktinath welches sie problemlos in einem Tag
erreichen können. sollten sie nach Jomsom eingeflogen sein dann achten sie bitte besonders auf Anzeichen der Höhenkrankheit, die beim schnellen anstieg nach
Muktinath schon bei vielen Leuten Probleme gemacht hat. Darum verbringe ich bei dieser Variante auch immer erstmal zwei tage im schönen Kagbeni!
Durch das Kali Gandaki Tal nach Jomsom: Achtung Am frühen vormittag, spätestens
ab 11 Uhr setzt täglich eine ungemein starker Talwind ein, der einem mit einer riesen Wucht unablässig Staub und kleine Steine ins Gesicht bläst und die zweieinhalb
Stunden zur absoluten Qual machen kann. Allerdings ist die Wanderung durch diese trockene Tal mit seinen wilden Felsformationen auch ein beeindruckendes Erlebnis
Starten sie deshalb immer frühmorgens vor halb neue. Ab Jomsom ist man besser vor dem Wind geschützt, der auch nicht mehr so stark ist. der Weg führt erst zu den kleinen
Lodgen von Eklebhati, die seit dem Straßenbau kaum mehr Kunden haben. Ab jetzt teilt man sich den Weg mit den Jeeps, welche nach Muktinath hoch fahren aber für die
knapp zwei verbleibenden Stunden ist dass nicht ganz so schlimm. Man kann natürlich auch probieren in einem Jeep einen freien Platz zu bekommen und
so bis Jomsom zu fahren. Evtl. fährt auch von Kagbeni direkt ein Jeep nach Jomsom.
In Eklebati kann man über die lange Hängebrücke über den Kali Gandaki gehen und die Dörfer Phillim und Phalla ansehen.
Der kleine und schwierige Seitenweg am westlichen Ufer Im Voraus, diese Variante ist nur für Leute mit viel Erfahrung zu empfehlen. Es gibt
einen ganz schmalen Saumpfad, der sich gegenüber von Kagbeni am westlichen Ufer entlang schmiegt. Er beginnt links von der Brücke über den Kali Gandaki und ist kaum
zu sehen. Die Schlüsselstelle ist am Anfang, wenn er sich der Weg nur als kleine schmale Trampelspur einem sehr steilen Feinschotterfeld oberhalb des Flusses erahnen lässt. Erst dachte ich,
da ist nichts, da kann doch keiner laufen, bis dass eine ganze Familie entlangging. Da balanciert man dann ganz vorsichtig mit poczhendem herzen und denkt die ganz Zeit , dass man
gleich unten in den Fluss herabrutschen wird wird. Wer diesen Weg ausprobieren möchte, dem rate ich, am Vortag erst einmal ohne Gepäck diese
Schlüsselstelle auszuprobieren und sich erst dann zu entscheiden. Es ist sehr gut möglich, dass der Weg öfters nicht benutzbar ist. Man geht erst an der engsten Stelle
oberhalb des Flusses um dann bei einem größeren Felsen abzusteigen und erst mehr oder weniger am Fluss zu laufen. Kurz darauf steigt ein kleiner Weg schräg den Hang
hinauf. Oben erreicht man eine kleine Aussichtskanzel und kann von dort direkt zu den Feldern von Phillim heruntergehen. Dort kann man denn entweder über die Große
Hängebrücke nach Eklebati gehen und dann den Normalweg im Flusstal weitergehen oder über das Dorf Phalla und Dagarjong über eine Pass von ca. 3600m aufzusteigen
und von da über eine kleinen Trampelpfad nach Jomosom abzusteigen. Diesen abgelegenen Weg bin ich allerdings selber noch nie gegangen. Ich habe aber auch
schon erlebt, dass unterhalb von Kagbeni einige Bohlen als Brücke über den Kali Gandaki gelegt worden waren, so dass man auch so einfach über den Fluss kommen
konnte und gar nicht erst den oben beschriebenen kleinen Pfad gehen musste.
Übersicht Annapurnarunde Übersicht oberes Kali Gandaki
Putak auf dem Weg nach Muktinath Das kleine Dorf Tiri
jomosom
|