Trecking in Nepal- Der Everest Treck: Für viele ist der Aufstieg auf den Aussichtsgipfel Kala Patar das Hauptziel ihres Everest Trecks. Denn von hier
hat man eine herrliche Sicht auf den Gipfel des Everest und die ganzen anderen Berge . Auf dieser Seite finden sie Bilder von Gorakshep, dem Kala Patar mit
dem Pumo Ri und dem Blick vom Kalla Pattar auf den Everest , Nuptse und South col.
Der Weg von Lobuche nach Gorakshep
Der Khumbu Gletscher der nach dem Khumbu-Eisfall erst eimal nach Westen fließt macht
unterhalb des Pumo Ri eine Biegung um dann direkt nach Süden zu fließen. Hier liegt die Hochalm Gorakshep hinter der Seitenmoräne. Früher standen hier nur ein paar kleine Yakhirtenhütten und
noch immer werden im Sommer die Yakherden hoch getrieben. Auf der linke Bildhälfte sieht man den markanten Pumo Ri. Sein Südostgrat geht in den einen größeren Schuttkegel über, den man hier
schon vom Pokhalde beim Kongma la erkennen kann.. Dieser Schuttkegel hat auch einen kleinen Grat und ein kleiner Zacken davon ist der berühmte Kala Patar!

Von Lobuche kann man den Pumo Ri schon sehen und je näher man kommt um so beeindruckender wird er . Nach eine Querung eines gerölligen Quergletschers und den Überstieg eines Steinigen
Hügelhangs sieht man dann Gorakshep
Panorama vom Gorakshep Tal Bild XXL
Hoch thront über dem dunklen Kala Patar Hügel die imposante Pumo Ri. Ihr Name bedeuted kleine Schwester des Chomolongmas (Everest) Rechts im Hintergrund sieht man den Khumbu Tse, welcher
schon in Tibet steht. Rechts unten im Bild fließt träge der Khumbugletscher. Schön kann man auf diesem Bild auch die beiden Wege sehen, welche dann zum kala Patar hochsteigen. Der Kala Patar
ist ein Felsensporn im Grat der im oberen dunkeln Teil des Hanges in den Grat des Pumo Ri übergeht. Seine dunkle Farbe hat ihm auch den Namen Kala = schwarz gebracht.
Gorakshep ist die letzte Lodge-Siedlung vor dem Everest Base camp, Sie liegt direkt hinter der Moräne und an einem kleine See, der aber im Winter meist ausgetrocknet ist. Auf Gorakshep gibt
es drei Lodgen, zwei haben ein kleines Glashaus wo es in der Nachmittagssonne schön warm drin wird. Man kann von hier in einem Tagesausflug zum Everest Base camp EBC gehen oder die
großartige Aussicht vom Kala Pattar genießen.

Noch Anfang der neunziger Jahren hatten die Lodgen im Khumbu nur ein großes Lager. Mittlerweile gibt es aber die üblichen kleinen Zweibettzimmerchen. Nur im großen Aufenthaltsraum wird am Abend
mit Yakdung der große Kanonenofen beheizt und alle, Touristen wie Träger, scharen sich um ihn herum. Da wird man allerdings von vorne gegrillt und der Rücken scheint schier zu vereisen. dArum ist
auch hier eine kuschelige Daunenjacke sehr angenehm.
Der Kala Patar 5545 m
Von Gorakshep führt der Weg zum Kala Patar. Eigentlich ist er ja nur ein kleiner Felsensporn auf dem Schuttkegel, der zum Südgrat des Pumo Ri führt, aber dennoch ist er mit seine 5545 m einer der
beliebtesten Aussichtsberge. Völlig zu recht, den von hier hat man einen grandiosen Ausblick auf das Everestmassif.

Auf dem linke Bild kann man den felsigen Grat erkennen und in der Mitte den kleinen Felsensporn der von hier noch ganz klein aussieht

Wenn man dann aber in den Felsblöcken hochklettert kommt einen schon ein gehöriges Gipfelgefühl hoch, denn hinten geht es wieder tief und senkrecht herunten. im rechten Bild ist mein Freund Bachan.

Natürlich ist dass gipfelglück für viel Leute riesig, wenn sie dann hier oben endlich auf dem Kala Patar sind.
Eine eher seltene Ansicht vom Kala Patar. Ich habe ihn hier 1992 vom Pumo Ri Grat aus fotografiert
Und da wurde mir klar, welch ausgesetzter Felsensporn der Kala Patar tatsächlich ist!
Und zugleich verstand ich, warum ich oben beim herunterkucken immer etwas Höhenangst bekommen hatte.
von Nahe sind die Steine eigentlich gar nicht so schwarz
in 2004 sonnte sich dann oben auf dem Kala Patar in aller Ruhe einer der Hunde aus Gorakshep. Ich vermute er hatte irgendwann mal mitbekommen, das die Leute hier oben besonders freigebig ihre
Kekse teilen und so ging er eben mit den Touristen nach oben.
Die Sicht auf Everest und Nuptse
Panorama Everest und Nuptse vom Kala Patar aus gesehen Bild XXL
Vom Kala Patar aus gesehen ist der Nuptse fast beeindruckender als der Everest, da dieser sich etwas hinter seiner mächtigen Westschulter versteckt. Von hier kann man aber gut den “south col”
erkennen, der auf 8000m den Everest mit dem hier verdeckten Lhotse verbindet. Auf ihm befindet sich das letzt Lager, bevor die Leute den Gipfelsturm beginnen.
Zwischen Everest und Nuptse stürzt sich der Khumbu Eisfall herunter und biegt dann im flacheren Teil nach Westen ab. In dieser Biegung liegt das Everest Base Camp EBC.

Der Everest. Vom Kala Patar sieht man nur den oberen Teil der Westflanke und den South Col.
Interessant ist das so genannte Gelbe Band am Gipfel. Es wird von Sedimentgestein mit Fossilien gebildet, welches ursprünglich am Boden des Thetysmeeres ! zwischen der indischen Insel und
dem Asiatischen Festland lag. Beim Zusammenstoß von Indien mit der Asiatischen Platte wurde der Everest wie eine Scholle hochgeschoben und die Sedimente waren dann auf seiner Rückseite. siehe die Entstehung des Himalaya im neuen Fenster
von links nach rechts: Khumbu Tse, Westschulter, Everest und Nuptse Bild XXL
Panorama vom Kala Patar nach Süden: linkes Drittel: die spitze Ama Dablam, Mitte: Kantaiga und Tramserku, rechtes Drittel: Taboche. und unten fließt der große Khumbugletscher. Bild XXL
Ein genaue Zuordnung der Gipfel, wie man sie vom Kala Patar sieht, finden sie auf der Seite von Günther Seiferth http://www.himalaya-info.org/kala_pattar.htm
Wann ist die beste Tageszeit um auf den Kala Pattar zu steigen?
Viele Leute gehen noch in der Nacht los, um den Sonnenaufgang zu erleben. Ich halte dies für absolut falsch !Denn der Kala Patar ist nordwestlich vom Everest gelegen. Wenn die Sonne dann morgens im
Osten hinter den hohen Bergen aufgeht, sieht man davon nichts, zu mindestens kein bisschen Morgenröte.. Die Nordseite vom Everest und Nuptse bleiben im fahlen Morgenschatten weitgehend
kontrastlos, während der Himmel im Gegenlicht nur gräulich schimmert Es ist deshalb viel besser, die Tour am Nachmittag zu machen und den Sonnenuntergang zu erleben.. Wer nicht am nachmittag
hochgehen kann, sollte in Ruhe frühstücken und dann hochgehen, ja später desto besser. Mit den folgenden Bildern vom Sonnen untergang möchte ich euch von dieser Empfehlung überzeugen.
Der schöne Sonnenuntergang am Kala Patar

Das warme Licht am Nachmittag und Abend.
Das bronzene Abendlicht kommt von rechts hinten und modelliert so alle Feinheiten plastisch und in warmen Farben heraus. Ganz zum Schluss bleibt dann nur noch der Gipfel des Everest als kleines
glühendes Häubchen beleuchtet, während rundherum schon die Nacht anbricht. Wer aber solange oben bleibt, sollte aber unbedingt eine Taschenlampe mitnehmen. Den ersten Teil des
Heimweges im schwierigen Geröll kann man noch gut erkennen, aber die letzte halbe Stunde vor den Hütten von Gorakshep ist man dann schon in tiefer
nacht. Glücklicherweise ist da allerdings der Weg auch nicht mehr schwierig. Ebenfalls empfehlenswert ist eine warme Daunenjacke oder alles, was sonst noch warm hält. Denn viele Leute würden gerne
länger auf dem Kala Patar bleiben, müssen aber wieder runter, weil sie schon total am Frieren sind.

Sonnenuntergang am Nuptse

Sonnenuntergang am Everest
Und noch mal das ganze als Panoramas (für XXL Bilder in die Ecke oben rechts klicken)
Yaks und weitere Gäste

Im Sommer kommen die Yaks bis Gorakshep um auf den dann grünen Wiesen zu grasen. In der Treckingsaison kommen sie aber nur als Arbeitstiere hoch. Denn das ganze Expeditionsmaterial und
die Grundnahrungsmittel wird im allgemeinen mit Yaks hochgetragen. Viele Sherpafamilien in den tieferen Dörfern haben zwei bis 6 Yaks und verdienen sich während der Wintermonate mit ihnen als
Tragtiere ein Geldeinkommen. Im Sommer arbeiten sie dann auf den Feldern und bauen für sich die Nahrungsmittel an.
Die Yaks sind sehr genügsam und kommen auch Tage mit sehr wenig Futter aus. Sie können auch bei starkem Frost ohne Schutz draussen übernachten und werden dann manchmal richtiggehend
eingescheit. Doch ihr dichtes Zottelfell wämt sie auch noch bei tiefen Minusgraden.

Der Onkel des Lodgewirtes.
Und wo hat man die schönere Everest-Aussichten? - vom Kala Pattar oder vom Gokyo Ri ? Es gibt nur eine sichere Empfehlung!
Um es gleich zu sagen, es steht unentschieden. Denn beide Aussichtspunkte sind einfach atemberaubend schön. Auf dem Kala Patar ist man natürlich dem Everest sehr nahe und die
Bergriesen wie der Nuptse oder Puno Ri sind zum Greifen nah. Dafür ist vom Everest nur der Gipfel weit oben zu sehen.
In Gokyo sieht man auch schon einen Teil der Nordflanke des Everests und er kommt deutlicher als großer Berg inmitten eines atemberaubenden Bergpanoramas heraus. Die Meinungen von Trekkern ,
die beide Aussichtspunkte besucht haben, verteilen sich halb/halbe auf die beiden Möglichkeiten. ich persönlich bevorzuge den Kala Patar, vor allem wenn dann noch zum EBC gehen kann.
Man kann deshalb eigentlich sinnvollerweise nur eine Empfehlung geben: Besuchen sie beide!
Indem sie über den Cho La vom kala Patar zum Gokyo Ri oder andersherum gehen :-)).
Denn keiner kann ihnen voraussagen, wo es ihnen schlussendlich besser gefallen wird. Ich kann ihnen aber 100% garantieren, dass sie auf beiden Aussichtspunkten nur noch glücklich die Berge anstaunen
werden. Und somit ist das Glück dann eben doppelt! Und da die Überquerung des Cho La auch ein unvergessliches Erlebnis ist kann man sogar sagen: “Es sind der guten Dinge bekanntlich immer drei!”.

Der Everest vom Kala Patar gesehen Der Everest vom Gokyo aus gesehen
Wär ich ein Vögelein
Und Mitten in der kargen Landschaft von Gorakshep trafen wir dann im März diesen bunten Vogel.
Spezielle Links:
Andreas Pflügler’s Everestseite: http://www.everest.cc/fakten.shtml
Link-Übersichtsseite: http://www.himalaya-info.org/everest_sued.htm
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