Der große Stupa von Bodnath
Im Nordosten von Kathmandu liegt der große Stupa von Bodnath, er wird of auch Bauddha oder Bouddhanath genannt. Dieser jahrhundertalte Stupa war schon lange einer der Hauptpilgerorte im Kathmandutal und
auch heute kommen noch Pilger von ganz Nepal und selbst Tibet hierher. doch auch für uns Touristen ist dieser heiliger Ort sicher einer der zauberhaftesten Orte im Kathmandutal. Jedes Jahr zum tibetischen
Neujahrsfest Losar wird die Stupa mit neuem Kalk geweißt .
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kolorierte Postkarte Aufnahme vor 1966
Bis in die achtziger Jahre stand die große Stupa von Bodnath in einem eigenen kleinen Dorf mitten zwischen Feldern. Mittlerweile staut sich der stinkende und lärmende Verkehr fast rund um die Uhr in der
Hauptverkehrstrasse und die ganze Gegend ist dicht mit mehrstöckigen Häusern bebaut. Auch die Häuser im ring um die Stupa werden regelmäßig aufgestockt.
vermutlich aus der gleichen Postkartenserie
Luftaufnahme aus den neunziger Jahren
Für große Bildschirme: 1280 x, 1600x , 2000x
Die Stupa von Bodnath ist nach den vier Himmelsrichtungen ausgerichtet. Auf drei Terrassen in Mandalaform erhebt sich die 15 m hohe große Kuppel. Mit dem Sockel hat man so 4 Ebenen welche
die Erde symbolisieren die Kuppel symbolisiert das Wasser. Darüber erhebt sich der gemauerte Turm ( Feuer) mit der Krone (Luft) .
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Von der Hauptstrasse kommt man durch ein Tor in einer kleinen Gasse zur Stupa. Rund um die Stupa führt ringförmig ein breiter Weg auf dem die Menschen im Uhrzeigersinn um die Stupa gehen udn dabei
oft die vielen Gebetsmühlen drehen, die in die unteren Wand eingelassen sind. Nach eine viertel Umrundung kommt man an ein kleinen Tempel wo links und recht Treppen auf die oberen Terrassen
führen die man auch unbedenklich betreten darf.
Die allwissenden Augen blicken in alle vier Himmelsrichtungen, das dritte Auge wird auf meinen Bildern vom Stoffvolant verdeckt.
Die scheinbare Nase entspricht der Zahl 1 und symbolisiert die Einheit und Einzigartigkeit allen Lebens
für große Bildschirme: 1280x , 1600x, 2000 x
Für große Bildschirme: 1280x, 1600x, 2000x
Der Rundweg
Rund um die große Stupa von Bodnath befindet zwischen der Stupa und dem Häuserring ein ein sehr breiter Weg. Während in den Tagesstunden sich nur wenige Gläubige mit den Busladungen von
Touristen den platz teilen müssen, so dass genug Platz für einen Ring von Souvenirhändlern übrig bleibt strömen kurz vor Sonnenuntergang immer mehr Menschen herbei. bald ist es breiter Strom der sich im
Uhrzeigersinn langsam um die Stupa wälzt. Manchmal sieht man auch Händler aus Tibet mit Jacken aus rohen Fellen, Sherpas und Tamang aus den Bergregionen. viele der jungen Tibeterinnen kommen lieber
in schicken Jeans und bluse. Und alle laufen gemeinsam im gleichen Glauben um die Stupa. Viele haben eine Perlenkette dabei, und bei jedem “Om maani Pedme hum” gleiten die Finger ein Perle weiter,
manche drehen jede der Gebetsmühlen, die in die Wand des Sockels eingelassen sind oder man bezw. frau hält dabei ein kleines Schwätzchen.
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Ich möchte hier nochmal ausdrücklich empfehlen, spät nachmittags zu kommen und bis zum Einbruch der Dunkelheit zu beliben. Denn in den stunden des Sonnenuntergangs ist der zauber dieses Ortes sicher
am stärksten.
Das tibetische Neujahrsfest Losar in Bodnath
Das tibetische Neujahrsfest beginnt mit dem Vollmond und endet am ersten Neumond im Februar statt. Als ich den genauen Termin erfragen wollte, bekam ich allerdings in Kathmandu viele Verschiedene
Angaben. Denn anscheinend wird Losar im Buddhistischen Raum zu verschiedenen Zeiten gefeiert. Mittlerweile weiß ich, dass Losar nicht nur einen bestimmten Tag, sondern eher eine Periode bezeichnet,
vergleichbar mit unserer Weihnachtszeit. In den Vorbereitungstagen gibt es dann große unterschiede, denn so wie es bei uns Adventstage, Nikolaus und Heiligabend gibt, so gibt es in der Losarzeit, viele
Tage, an der bestimmte Tätigkeiten ausgeführt werden. Das kann auch so eine profane Sache wie der Kauf eines neuen Kleides sein um dass Jahr ganz frisch anzufangen. Für uns Touristen sind die letzten
Tage zum Neumond die interessantesten. Dann werden die Tempel geschmückt und die Leute strömen zusammen. Ich möchte dies mit ein paar Bildern von Bodnath zeigen.
Jeder kennt ja das Bild der weisen Kugel mit ihren bräunlichen Bogen. zum Ende des Tibetischen Jahres im Januar ist die weiße Farbe allerdings etwas abgestumpft und die aufgemalten Bögen nur noch blass
-bräunlich. So kann man nicht ins neue Jahr gehen, und wie sich die Menschen vorher neue Kleider kaufen so bekommt auch die Stupa ein neues Kleid. Schon mehrere Tage vorher können die Pilger und
Besucher an kleinen Verkaufsständen verschieden große Säcke mit Kalk, kleine Beutelchen mit Safran oder lange Schnüre mit vielen Gebetsfahnen kaufen und diese als Spende abgeben.
Der Kalk wird dann in einer großen Grube am Eingang zu den Terrassentreppen gelöscht, das heißt mit Wasser aufgerührt, bis er zu einer etwas dicklichen Flüssigkeit wird.
Der Safran wird in großen Wasserbottichen in Wasser aufgeweicht und färbt dies gelbbraun
Dass neue schneeweise Kleid der Stupa
Wenn der Kalk gelöscht ist, wird er in handliche , aber trotzdem noch sehr schwere Blechkanister mit Tragegriffe umgefüllt und in einer langen Menschen-Kette hoch zur Halbkugel der Stupa getragen. Eine
kurze Leiter wird bis zu den eingelassene Treppenstufen angelegt so dass man bis oberen kommt.
Das Kälken
Die Kalklösung wird dann oben an einen muskulösen Mann übergeben und in eine Plastikschüssel umgefüllt. Dieser schüttet sie dann in einem kräftigen Schwung auf die Stupa. Die Kalklösung rieselt
dann langsam runter und härtet dabei aus. So entsteht dann die deutlich strukturiert aber strahlend weiße Oberfläche.
Die schönen Safranbögen
Wenn dann die ganz Kugel wieder strahlend weiß ist, werden die Bögen genauso mit einem schwungvollen Bogen aufgetragen. Hierbei darf aber natürlich nichts schiefgehen, denn man würde es
noch auf einen Kilometer deutlich sehen können.
zuletzt werden dann die Stoffvolants erneuert und die alten Gebetsfahnen durch neue ersetzt. Wer vorher Materialen gespendet hat, weis, dass seine Gabe jetzt für das nächste Jahr die Stupa verschönert und
ein klein bisschen von einem selbst gespendeten Kalk auf der Stupa bleiben wird.
Das Fest am Neumondtag
Frühmorgens wird schon in den Tempeln rund um die Stupa mit den ersten Ritualen und Gebet begonnen. Derweil kommen von überall in Nepal die Buddhisten in ihren schönsten Trachten und (neuen!
) Sonntagskleidern angeströmt. Das ist auch der Tag wo man den schönsten Schmuck der Welt zeigen kann. Und natürlich fehlen auch nicht die in Nepal lebenden Tibeter. Auffällig ist, dass an diesem Tag
viele junge Frauen , die sonst in schicken Jeans rumlaufen, in den traditionellen Kleidern kommen.
Für die vielen Besucher warten schon morgens mehrere Lamas im kleinen Hof bei den Treppen um gegen einen kleinen Beitrag eine Gebet abzuhalten.
Weiter oben auf der ersten Terrasse raucht der Räucherofen und verbrennt bergeweise Wacholder und ander Duftkräuter, welche von den gläubigen in ihrer Festtagstracht vorbeigebracht werden.
Vormittags ziehen dann die Mönche in einer Prozession los und tragen ein Bild des Dalai Lama. Viel Besucher haben Räucherstäbchen und bewerfen sich mit Tsampa Mehl.
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