Trecking während der Monsunzeit im Annapurnagebiet. Ab Mitte Juni bis Anfang Oktober kommt der Monsun nach Nepal. Der Grund ist, dass sich das hohe tibetische Plateau stark aufheizt und eigentlich für eine Höhe von über 3500 m viel zu warm ist. Dadurch steigt die Luft nach oben und saugt wie ein überdimensionaler Staubsauger feuchte Luft vom indischen Ozean an. Diese schwül-warme Luft ist bis zum letzten Gramm mit Feuchtigkeit gesättigt und so ist es logisch, dass es aus ihr schon über Indien viel regnet. Auf ihrem Weg nach Tibet stoßen die Wolkenmassen aber dann in Nepal an die Berge des Himalaya, welche sich ihnen wie eine Riesenmauer entgegenstellen. Da aber Tibet weiter kräftig saugt steigen sie immer höher. Dies führt zu einer rapiden Abkühlung und damit zu den weltweit ergiebigsten Regengüssen. So fallen am Südhang des Himalaya in Bhutan bis zu 7000 mm Wasser, und dass in ca. 4 Monaten! (zum Vergleich wir jammern in Deutschland über zu viel Regen bei 700-800 mm, die zudem noch regelmäßig übers Jahr verteilt sind.
Reisen und Trecken während der Monsunzeit ist deshalb oft deutlich schwieriger als in den trockenen Monaten hat aber auch seinen ganz besonderen Reiz. Denn dann ist alles viel grüner und auf den Almen blühen ganze Blütenteppiche. Nur die Berge werden die meiste Zeit in den Wolken versteckt sein. Wenn dann aber der Himmel aufreißt glänzen die Gipfel in einem schier überirdischen Weis. Oft sind auch die Straßen und Wege durch Erdrutsche versperrt. Dies kann aber auch ohne weiteres noch Anfang Oktober der Fall sein. Und zusätzlich gibt es noch die Blutegel, die zwar lästig aber nie gefährlich sind.
Da sich sowohl das obere Tal des Marsyangis, die Gegend von Pisang und Manang wie das obere Kali Gandaki Tal sich schon hinter dem Himalaya Hauptkamm befinden , bieten sich diese Trecks gerade im Monsun an, denn dort ist man ein bisschen vor den feuchten Luftmasse geschützt, welche ihre Wasserlast ja schon auf der Südseite weitgehendst abregnet haben. Beide oberen Talabschnitte sind deshalb sehr trocken . das heißt aber nicht, dass es dort nie regnen kann. ‘Ich habe selber mal Anfang Oktober! 6 Tage in Manang in der Lodge festgesessen, während es draußen rund um die Uhr geschüttet hat. Zu guter letzt war der ganze Speisesaal voller Schüsseln, um das Wasser aus dem leckendem Flachdach aufzufangen und wir sind zusätzlich mit Regenbekleidung reingegangen, da es auch oft unerwartet und an ganz neuen Plätzchen zu tropfen angefangen hat.
Mein Freund und Porterguide Prem Rai hat mir einige Fotos eines Monsun Trecks im Gebiet der Annapurna geschickt, den er vom 17 Juli bis zum 3 August 2008 durchgeführt hat.
Das obere Kali Gandaki Tal
Auch während der Monsunzeit fliegen Flugzeuge nach Jomson, welches deutlich grüner als im Herbst oder Winter aussieht. Die Problem sind eher in Pokhara zu finden, wo mal vor einigen Jahren ein Flugzeug in den dichten Wolken die Landebahn verpasst hat.
Auf dem Weg nach und in Kagbeni. Wie man sieht, sind die Hänge auch im Monsun kieseltrocken, allerdings sind die Büsche etwas grüner. Man kann erkennen, dass die Bergsicht sehr eingeschränkt ist, da die Wolken doch sehr tief hängen.
Das mittlere Tal des Kali Gandaki
In Kalopani/Lete befindet man sich schon Südlich der Himalayakamms udn so ist es hier sehr grün und nass. Selbst die Hänge vor dem Daulagiri Eisfall sind grün überzogen. Auf dem linken Bild sehen sie Prem Rai.
Im Monsun rauschen von überall her mächtig tosend die Wasserfälle herunter, hier Rukse Chahara
Die Gegend zwischen Ghorepani und Gandrung
Saftig grüne Wiesen mit vielen Blumen
Waldwege
Man sollte sich aber keinen Illusionen hingeben, im Monsun ist eine gute Bergsicht schon sehr selten.
Plenty of water! Und ab und zu ein wilder Bienenschwarm der auf der Suche einer neuen Bleibe ist.
Dieses Bild dürfte beim Abstieg nach Birethanti gemacht worden sein
Zur Person von Prem Rai. Er hat mich in 2007 vier Wochen als Porterguide auf eine Nachmonsun Treckingtour im Annapurnagebiet ab Mitte September begleitet, wo ich ihn sehr zu schätzen gelernt habe. Sie können ihn auch buchen, sehen sie sich nähere Informationen auf der Seite Träger an. Mit seiner Frau Maina und dem jüngeren Bruder von Ihr, haben sie einen Massage-Salon in Pokhara, denn ich selber “Stairway to Heaven” nenne, denn man muss erst eine steile Treppe hochgehen und ist dann nach der Massage im siebenten Himmel. Siehe die Seite Massage in Pokhara
Weitere Links Annapurnagebiet im Monsun
Bilder vom Tilichosee http://www.lirung.com/en/annapurna/tilicho/index.html
Per Löwdin war öfters in der Annapurnaregion im Monsum unterwegs:
Tilichosee http://www.lowdin.nu/Treks/Mesokantola/Tilicholake.html
Von der Annapurnarunde http://www.lowdin.nu/Treks/Tilicho93/Thorungla93.html
Vom hiddenvalley http://www.lowdin.nu/Treks/Hiddenvalley/Hiddentrek2.html